Superboy-Prime macht sich daran, mit einer Armada an Schurken die inspirierenden Hinterlassenschaften von Superman im 31. Jahrhundert zu zerstören.
Wenn im DC-Universum eine Krise ausbricht, ist George Pérez nicht weit. So salopp könnte man die Beteiligung der Zeichnerlegende an allen großen Crossovern des Verlags, die mit der komplexen Materie des weitläufigen Multiversums zu tun haben, zusammenfassen. Der Künstler schwang nämlich nicht nur bei "Crisis on Infinite Earths" (1985/86) den Bleistift, sondern auch für "Infinite Crisis" (2005/06), denen Eaglemoss im Rahmen seiner Sammelreihe jeweils einen extradicken Sonderband spendiert hat. Auch bei einem der Tie-ins zu "Final Crisis" (2008/09), das der vorliegende Band enthält, hatte er seine talentierten Finger im Spiel.
"Final Crisis: Legion of 3 Worlds" erschien als fünfteilige Miniserie und stellte den ambitionierten Versuch von Autor Geoff Johns dar, die nicht gerade simple Geschichte der verschiedenen Inkarnationen der Legion der Superhelden unter einen Hut zu bringen. Diese sieht sich im 31. Jahrhundert mit den Folgen des durch Earth-Man geschürten Fremdenhasses gegen Außerirdische auf der Erde (siehe
Band 76) konfrontiert, der sie an den Rand der Auflösung bringt. Doch Einheit ist bitter nötig, denn durch die Machenschaften des mysteriösen Time Trapper startet Superboy-Prime einen Amoklauf gegen Supermans Erbe in der Zukunft und befreit auf einem Gefängnisplaneten jede Menge Superschurken.
Der Übeltäter bringt die Krux dieser Story gleich selbst auf den Punkt: "Sie nennen sich Legionäre. Von denen gibt es so viele, dass man völlig den Überblick verliert." Das bedeutet, dass wohl nur echte Hardcore-Fans, die sich mit der Liga-Historie auskennen, einigermaßen den Überblick über die Heerscharen an Charakteren bewahren können, für deren Darstellung der fantastische George Pérez jedoch die optimale Wahl war. Gelegenheitsleser oder Neulinge im DC-Universum sollten um diesen Band, der als Extra "Legion of Super-Heroes" 0 von 1994 und die schönen Originalcovers enthält, zwecks Vermeidung von etlichen Fragezeichen dann aber doch eher einen großen Bogen machen.