Das Comeback eines "echten Killers" kommt Telsa, Helda und ihrem Schützling gerade recht, denn ihnen wollen jede Menge von Mutters Monstern ans Leder.
Es war etwas Geduld nötig, um den dritten Band von "Ascender" in den Händen halten zu können, wenngleich dieser etwas dünner als seine beiden Vorgänger ausfällt und "nur" vier US-Hefte umfasst. Die Leserschaft dürfte die verschlankte Form sicherlich verkraften, denn nach elendslangen Monaten des Entzugs klammert sie sich an "Der digitale Magier" wohl wie an einen Bissen Brot. Dass daraus natürlich wieder flugs ein Festmahl für Comic-Feinschmecker wird, dürfte keine allzu große Neuheit sein, wobei die vom fabelhaften Kreativgespann Lemire/Nguyen abgelieferte, konstant hohe Qualität im Grunde das Einzige der ins Magische verkehrten Fortsetzung der Robot-Sci-Fi-Space Opera
"Descender" ist, das nicht überrascht.
Es bleibt weiterhin spannend: Ein Rückblick klärt zunächst über das Schicksal von Mizerd und einem der beliebtesten Charaktere aus der Vorgängerserie auf, dem er per Teleportation in letzter Sekunde vor dem "Großreinemachen" der Descender gerettet hat: Bohrer ist zurück! Und das keine Minute zu früh, denn dank der aufmerksamen Allesseher von Mutter machen sich deren Vampire und Trolle auf, um die Flucht von Telsa, Helda, Mila und Bandit zu verhindern. Aber auch die für allmächtig gehaltene Gegenspielerin hat ihre liebe Not, denn das ganz und gar nicht liebe Schwesterherz hat sie scheinbar in eine Statistenrolle gedrängt beim Versuch, sich ein Maximum an Macht zu sichern.
In der Zwischenzeit darf sich Andy freuen, denn seine große Liebe Eff entsteigt dank ihrer kybernetischen Komponenten dem frisch ausgehobenen Grab. Selbstverständlich währt die Ruhe nur kurz, denn General Vix und seine Horden sind den beiden dicht auf der Spur. Im Kampf gegen garstige Vampire kommt die Hilfe von Kanto (oder Kantos – das Lektorat von Splitter mag sich offenbar nicht ganz festlegen) wie gerufen, doch ob Gottesfürchtigkeit und ein paar Waffen dafür ausreichen? Das soll hier natürlich nicht verraten werden, aber wer sich nicht noch weiter spoilern lassen will hinsichtlich des Wiedersehens mit einem weiteren alten Bekannten, sollte vor der Lektüre auch über das Backcover dieses einmal mehr fantastischen Bands hinwegsehen.