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Das Schwarze Auge 9

Tatsächlich konnte Asgrimm bezwungen und sein Schiff übernommen werden. Doch dies ist nur eine Zwischenetappe, denn nun gilt es den verfluchten Schatz zu heben.

Das Schwarze Auge 9Schnell sind sich Hothar und seine Freunde einig, nun den versteckten Schatz vom gekaperten Geisterschiff heben zu wollen. Mit der neuen Gischttänzerin setzt man Kurs auf jenen Ort, an dem Ragna die Beute mit ihrer Besatzung einst verbarg. Doch trotz des Sieges gegen die Piraten ist die Stimmung an Bord gereizt und droht insbesondere zwischen Gundar und Filoen immer wieder zu eskalieren. Dieser Zustand unter den Abenteuern flaut auch dann nicht ab, nachdem man den Zielort relativ unbeschadet erreicht.


Im Gegenteil, als sich neue Schwierigkeiten bei der Bergung des Schatzes abzeichnen, laden sich die Spannungen innerhalb der Gruppe weiter auf und stellen den Zusammenhalt auf eine erste Probe. Doch trotz aller Widrigkeiten sind alle fest entschlossen, den Schatz des Geisterschiffs in ihren Besitz zu bringen und sein grauenvolles Geheimnis zu lüften. Noch haben die Gefährten keine Ahnung, mit welchen finsteren Mächten sie sich dabei anlegen.


Die Reise ins ferne Aventurien beginnt mit einem pathetischen und nahezu perfekt passenden musikalischen Intro, bevor dem Hörer noch einmal die zurückliegenden Ereignisse in komprimierter Form präsentiert werden. Im Anschluss geht es direkt dort weiter, wo die letzte Episode endete. Die Helden setzen alles daran Ragna von ihrem Fluch zu befreien und den mysteriösen Schatz in die Hände zu bekommen. Dies ist die Ausgangslage für neue Abenteuer, die die Aufmerksamkeit der Hörer sofort in Beschlag nehmen.


Geradlinig wird die Handlung in einer guten Mischung aus Spannung, Nervenkitzel und einer wohldosierten Prise Humor vorangetrieben. Nebenschauplätze werden dabei vermieden, der Fokus ruht allein auf den Taten der Helden, was der Geschichte einen wohtuenden Erzählfluss verleiht und den Zuhörern am Ende einer Episode das Gefühl gibt, dass tatsächlich auch etwas passiert ist.


Erfreulich ist auch der Ausblick, den das Publikum erhält, wer tatsächlich im Hintergrund die Fäden zieht – und so viel darf an dieser Stelle verraten werden, man hält sich definitiv nicht mit Kleinigkeiten auf und präsentiert einen Gegenspieler, der es wirklich in sich hat. Höhepunkt der Story sind diesmal ohne Zweifel jene Szenen in den Höhlen, die wirklich sehr dicht und atmosphärisch geraten sind und enormes Spannungspotenzial aufweisen.


Erfreulicherweise erfährt auch der Hintergrund der Figuren eine Erweiterung. Beschränkte sich das Verhältnis zwischen Hothar und seiner Schwester zunächst auf verbales Geplänkel unter Geschwistern, so ändern sich dies nun deutlich, man bekommt einen ersten Einblick in die Kindheit der beiden und Antworten, wieso sich das Verhältnis zwischen ihnen oft nicht einfach gestaltet.


Der positive Trend, den Kosmos des Schwarzen Auges und seinen beträchtlichen Background verstärkt in die Story einzubeziehen, setzt sich auch hier fort und schlägt sich insbesondere in den im Gegensatz zur ersten Staffel viel organischeren Dialogen nieder. Die musikalische Gestaltung bleibt wie in den bisherigen Episoden auch das Prunkstück dieser Hörspielserie. Die verwendeten Melodien stimmen einen sofort auf fantastische Abenteuer in Aventurien ein und schaffen es mühelos, die erforderliche Atmosphäre zu kreieren, um dem Alltag für eine gute Stunde zu entfliehen.


Die Dialoge einer Szene können noch so gut sein, sie funktionieren nur dann, wenn auch die übrigen Komponenten mit viel Liebe zum Detail gestaltet werden. Dies trifft nahezu uneingeschränkt auf die Soundeffekte dieser Episode zu, hier ist alles an der richtigen Stelle platziert und schürt die Spannung noch einmal mehr. Mittlerweile haben alle Sprecher bei der Verkörperung der Hauptfiguren einen Zugang zu ihrer Rolle gefunden, was man im direkten Vergleich zwischen Staffel eins und zwei deutlich hören kann.


Es sind nur kleine Nuancen in der Stimmfärbung und der Betonung, die aus einer guten Performance eine sehr gute werden lassen, wie es im vorliegenden Fall definitiv zu beobachten ist. Es fällt schwer einen bestimmten Sprecher aus dem Gros der talentierten Akteure hervorzuheben, allerdings sind es sicherlich Marco Kröger und Marie Bierstedt als Geschwisterpaar Hothar und Ragna, die die meisten Akzente setzten können und die Tiefe ihrer Figuren vorantreiben.


Das soll die Leistung der übrigen Stimmen keinesfalls schmälern, unter denen sich so illustre Namen wie Eckart Dux, Gabrielle Pietermann, Rene Dawn-Claude und Johannes Berenz befinden. Alle wissen ihren Rollen eine eigene Note zu verleihen und insbesondere der Heldengruppe einige wichtige Farbtupfer hinzuzufügen. Langsam kommt die nautisch geprägte Staffel wirklich in Schwung und weckt Vorfreude auf die kommenden Folgen. Bitte weiter so!


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: WinterZeit




 



 
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