Auch im vorletzten Band tobt der Höhepunkt des Z.O.T.T., dessen Ausgang Zalem die Eigenständigkeit bringen könnte, mit unverminderter Härte.
Die Zahl der bisher abgedruckten Kapitel der "Last Order"-Saga, die im vorliegenden Band die Zahl 100 überschreitet, macht einmal mehr bewusst, welch langen Weg die Erzählung bis hierhin zurückgelegt hat. Das alle zehn Jahre ausgetragene Z.O.T.T. (kurz für "Zenith of Things Tournament") diente zunächst nur als Ablenkung für Alita, die sich in die Himmelsstadt Jeru aufgemacht hatte, um den Gehirnchip ihrer Freundin Lou Collins zurückzubekommen, rückte aber immer mehr in den Vordergrund – schließlich winkt durch den Gewinn des Turniers, das insgeheim der Balance des intergalaktischen Gleichgewichts dient, die Freiheit für Schrottstadt und Zalem.
Die drei Nüsse, die es im Finale für die Space Angels zu knacken gilt, sind allerdings in etwa so knifflig wie den Terminus "Super-Elektromagnetismus-Karate" in schneller Abfolge mehrmals hintereinander fehlerfrei auszusprechen. Während Alita im Laufe ihres Duells gegen Toji Saboteure in ihrem Körper entdeckt und Zazi im Ringen mit Rakan allmählich die Munition ausgeht, muss Sechs in seinem jugendlichen Überschwang (als Zweijähriger) immer wieder erkennen, dass der alte Fuchs Zekkan noch das eine oder andere Ass aus dem Ärmel zaubert, um ihm Paroli zu bieten. Doch selbst wenn das Team unseres Kampfengels gewinnen sollte, hat Aga Mbadi schon den Finger am Abzug, um die Arena einzudampfen.
Wenn jemand weiß, wie sich ein Showdown möglichst lange und trotzdem kurzweilig hinauszögern lässt, dann zweifellos Yukito Kishiro. Den Weg in Richtung des zwölften Bands pflastert folglich auch diesmal die eine oder andere Verrücktheit wie ein Teilchenbeschleuniger im Unterleib oder ein "perverser Luftangriff". Und das Kunststück, wahlweise quantenmechanische oder philosophische Grundsätze in Kampfkunst auszudrücken, muss dem Schöpfer von Alita und des faszinierenden Universums um sie herum auch erst einmal jemand nachmachen. Der hoffentlich ordentlich dramatischen Klärung des Schicksals von Schrottstadt und Zalem steht somit nur mehr etwas Wartezeit auf den finalen Tusch der "Perfect Edition" im Wege.