Mit Material aus den Jahren 1971-1974 gibt es eine dritte und finale Ladung an Batman-Storys mit Artwork von Legende Neal Adams.
Durch das "Marvel Age of Comics" in den frühen 1960er Jahren und die damit einhergehende lebensnahe Darstellung von Alltagsproblemen bis dato schier übermächtiger Superhelden geriet DC in der Gunst der Leserschaft zusehends ins Hintertreffen. Der Erfolg der bis heute ungeschlagen kultigen Batman-Realserie trug zwar zu einer neuen Popularität des Beschützers von Gotham City bei, sorgte aber auch für einen wesentlich bunteren und harmloseren Charakter der Abenteuer in seinem angestammten Medium. Im Grunde ist es der Zusammenarbeit zweier Männer zu verdanken, dass sich der Ton der Batman-Comics Anfang der 1970er wieder seinen düsteren Ursprüngen zuwandte: Autor Dennis O`Neil und Zeichner Neal Adams.
Das Gespann legte nicht nur seinen legendären "Green Lantern/Green Arrow"-Run hin, den Eaglemoss zumindest
auszugsweise in seiner DC-Sammelreihe berücksichtigt hat, sondern verfinsterte auch die Welt des Mitternachtsdetektivs mit einem ernsteren und realistischeren Ton. Nach Band
26 und
33 präsentiert die vorliegende Ausgabe noch eine Zugabe in Form von zwischen 1971 und 1974 erschienenen Geschichten des Duos (mit Ausnahme von "Batman" 255, dessen Story über einen Werwolf von Len Wein verfasst wurde). Nach "Detective Comics" 410, in dem der Dunkle Ritter nicht nur einen flüchtigen Verbrecher fassen, sondern parallel auch den Mord an einem Schausteller aufklären muss, folgen "Batman" 232, 234, 237, 243-245, 251 und 255. O`Neil und Adams präsentierten hier unter anderem Two-Face (Nummer 234) und einen wieder wesentlich gefährlicheren Joker (Nummer 251).
Neben der in "Batman" 237 eingebundenen Superhelden-Halloween-Parade in Rutland, Vermont, die tatsächlich existiert(e) und vor allem in den 1970ern eine von mehreren Marvel- und DC-Kreativen spaßeshalber genutzte inoffizielle Crossover-Schnittstelle zwischen beiden Verlagen darstellte, sind es vor allem die Heftnummern 232, 243 und 244, denen höchste Relevanz zukommt. In erstgenannter Ausgabe gibt es das Debüt des nahezu unsterblichen Ra`s al Ghul zu lesen, in den beiden anderen einen Zweiteiler, der das Konzept der immer wieder für spektakuläre Auferstehungen genutzte Konzept der Lazarusgrube einführt. Wie immer stellen Neal Adams` ungeheuer dynamische Striche einen Hochgenuss dar, während uns O`Neil eine Fledermaus zeigt, die notfalls auch einen zynischen Spruch ablässt. Sollte man als Bat-Historiker im Regal wähnen!