Die Bürger von Gotham City drehen durch und der Joker ist auf einmal ein Verbündeter – das haut (fast) die stärkste Fledermaus um.

Wie die Leser- und Käuferschaft mittlerweile weiß, sind die "New 52" innerhalb der Eaglemoss-Kollektion im Zeichen der Fledermaus bisher am prominentesten vertreten, was verschiedene Ären in der über acht Dekaden umfassenden Historie ihres Namensgebers angeht. Scott Snyder verankerte von Beginn seiner schreiberischen Ägide an den
Rat der Eulen als zentralen Gegenspieler von Batman, ein mysteriöser, schwer zu fassender Gegner, der die Geschicke von Gotham City über Jahrzehnte hinweg aus den Schatten heraus steuerte. Bei Grant Morrison, der in der zweiten Hälfte der 2000er der maßgebliche Lenker der Geschicke des Dunklen Ritter gewesen war, nahm die Geheimorganisation Black Glove eine ähnliche Rolle ein.
2010 war es soweit und der Autor enthüllte im Rahmen von "Batman and Robin Must Die" in "Batman and Robin" 13-15 endlich, um wen es sich beim nicht minder mysteriösen Doctor Hurt handelte, der sich letztlich sogar als Thomas Wayne ausgab. Die Rückkehr des totgeglaubten Vaters von Bruce Wayne hätte zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt erfolgen können, denn sein nach "Final Crisis" im Zeitstrom verschollener Sohnemann kämpfte sich gerade erst ins Jetzt zurück. Ersatz-Batman Dick Grayson und Damian Wayne als neuer Robin, die soeben entsprechende Spuren ihres Mentors entdeckt haben, können diesen jedoch nicht mit der nötigen Ruhe nachgehen, dafür sorgen nämlich sowohl die Enthüllung von Oberon Sexton als Erzgegner Joker und der von Doctor Hurt befreite Professor Pyg, dessen diabolische Droge Gotham zum Tollhaus macht.
Abgesehen vom in Heft 16 eingesprungenen Cameron Stewart schwingt diesmal Fraser Irving den Bleistift und fängt den ganzen Irrsinn, der von drei Antagonisten ausgeht, sehr gut ein. Bei allen von Morrison unterhaltsam orchestrierten Machinationen bleibt sogar noch Zeit, um Doctor Hurt beim Showdown mit dem Joker auf einer Banane ausrutschen zu lassen, während Professor Pyg diesmal außer dem üblichen sinnbefreiten Gebrabbel nichts zur Story beiträgt, was man nicht auch mit der Einbeziehung etwa von Scarecrow hätte bewerkstelligen können. Der Oneshot "Batman: The Return" diente wohl hauptsächlich dazu, die Seitenanzahl auf den gewünschten Umfang zu bringen, denn abgesehen von der Installation der weltweiten Initiative Batman Incorporated und gewohnt schickem Artwork von David Finch bleibt von ihm weniger im Gedächtnis haften.