Im Vorfeld zu "Secret Wars" fliegen nicht nur zwischen Rabum Alal und den Beyonders, sondern auch zwei alten Kampfgefährten die Fetzen.
Bevor sich Jonathan Hickman mit dem "Secret Wars"-Event vorläufig aus dem Marvel-Universum verabschiedete, in das er kürzlich erfolgreich als Mastermind aller Mutantenserien zurückgekehrt ist, galt es noch die "Time Runs Out"-Storyline zu einem Abschluss zu bringen und etliche der Fragezeichen zu beseitigen, die sich bei der Leserschaft aufgetürmt hatten. Hauptsächlich bedingt waren diese durch zwei grundlegende Faktoren: Erstens die Entscheidung, acht Monate an Geschehnissen zu überspringen und diese im Laufe der 20 Kapitel umfassenden Erzählung von hinten aufzurollen, zweitens die gar nicht so leicht zu überblickende Anzahl an Charakteren, garniert mit etlichen Zeitsprüngen der Handlung. Wer das bedenkt, bekommt von Mr. Hickman so intellektuelle Comic-Lektüre geliefert, wie das im Kontext von Marvel nur möglich sein kann.
Im vorliegenden Band ist mit "Avengers" 42-44 und "New Avengers" 31-33 das letzte Drittel enthalten, in dem endlich enthüllt wird, was der Grund für die Inkursionen ist und wer sich denn nun eigentlich hinter dem ominösen Rabum Alal verbirgt, auf den Stephen Strange und seine Schwarzen Priester treffen. Aus Spoiler-Gründen soll hier nicht explizit darauf eingegangen werden, daher nur so viel: Es war wohl keineswegs unbeabsichtigt und eine augenzwinkernde Ironie, dass es sich sowohl bei der gottgleichen Person mit dem Molecule Man im Schlepptau als auch bei den Weißen Königen um alte Bekannte handelt, die auch schon in der Blaupause aller Marvel-Events prominente Rollen spielten und von dem sich das 2015er Crossover, mit dem Hickman an die Geschehnisse anknüpfte, den Titel geborgt hat: Richtig, natürlich "Marvel Super Heroes Secret Wars", zu finden in den Hachette-Bänden
38 und
41.
Die maßgeblichen Schauplätze liegen diesmal aber nicht nur in Realitäten fern jeder Vorstellungskraft, denn eine Armada der Shi`ar ist auf dem Weg zur Erde, um sie auszulöschen. Da der zwischenzeitlich zur Paria der Superhelden-Community gewordene Tony Stark aber doch wieder eine neue Waffe in Megamaßstäben gebaut hat, wird das verhindert, im Gegensatz zur Prügelei zwischen ihm und Steve Rogers, der auf seinen alten Spezi verständlicherweise gar nicht gut zu sprechen ist. Und das alles, während die im Ultimativen Universum gelandeten Kabale-Mitglieder Thanos, Maximus und Namor den Reed Richards jener Welt und schließlich Nick Fury davon überzeugen, die "gegnerische" Erde-616 bei der nächsten Inkursion zu zerstören! Auch das Finale von "Das Ende von allem" ist ein wilder Ritt, von Mike Deodato jr., Kevin Walker, Stefano Caselli und anderen zeichnerisch fein in Szene gesetzt.