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Fraktal 13

Die tapferen Besatzungsmitglieder der Skyclad haben den Verteidigungsschirm von Kintaru vor dem Kollaps bewahrt. Doch zu welchem Preis?

Fraktal 13Es gleicht einem Wunder! Einer kleinen Gruppe von Besatzungsmitgliedern der Skyclad ist es tatsächlich geglückt, auf dem Mond Kieron das Energiefeld, das Kintaru umgibt, zu stabilisieren. Eine Invasion des Taroximperiums ist zunächst abgewendet, dem Planeten und seiner Bevölkerung wurde eine kurze Verschnaufpause gegönnt. Zudem kommt es zu einer deutlichen Entspannung zwischen den Kintaruanern und der Crew der Skyclad. Eine Ausweisung in den sicheren Tod ist endgültig vom Tisch. Dafür ist die Gefahr für die kleine Schar, die ihre Mission auf dem Mond Kieron erfüllte, umso größer. Eingepfercht in einem winzigen Gleiter wird ihr der Sauerstoff in wenigen Stunden ausgehen. Ein erbärmliches Ende durch Ersticken scheint unausweichlich. Auf der Planetenoberfläche wird fieberhaft an einer Rettungsmission gearbeitet.


In letzter Sekunde findet man tatsächlich einen Ausweg aus der hoffnungslosen Situation. Eine vor Jahrzehnten aufgegebene Forschungsstation könnte die Crew vor dem Tod bewahren. Und nicht nur das, ein dort zurückgelassenes Shuttle könnte sogar die erhoffte Rückkehr nach Kintaru ermöglichen. Neue Hoffnung keimt in den Todgeweihten auf. Als man die verlassenen Baracken erreicht droht neue Gefahr, eine Gruppe von Abfangjägern des Taroximperiums setzt alles daran, den Gleiter zu zerstören. Wie durch ein Wunder gelingt es, sich ins Innere der Forschungseinrichtung zu retten, jedoch nur, um festzustellen, dass dieser Ort keinesfalls so verlassen ist wie es zunächst den Anschein hatte.


Eines ist klar: Wer sich auf diese Serie einlässt, sollte nicht damit rechnen, die Gelegenheit zu bekommen, einmal befreit durchzuatmen und ein wenig die Aufmerksamkeit runterzufahren. Kaum hat man sich von der nervenzerfetzenden Mission zur Rettung Kintarus erholt, bangt man ab der ersten Minute von "Die Station im Eis" um das Leben der Besatzungsmitglieder der Skyclad. Ein Gefühlszustand, der von der ersten bis zur letzten Minute anhält. Konsequent werden Tempo und Spannung hochgehalten, immer neue Herausforderungen beanspruchen sowohl die Protagonisten als auch die Hörer. Selten glückt es Produktionen, dieses ständige Gefühl der Bedrohung über eine Distanz von nahezu 60 Minuten oben zu halten, doch hier spürt man den ständigen Zeitdruck im Nacken.


Einmal mehr gelingt es, den Überlebenskampf einer kleinen Gruppe von Akteuren in den Mittelpunkt zu stellen, ohne dabei den roten Faden der Haupthandlung aus dem Auge zu verlieren und die Storyline weiter voranzutreiben. Neben klassischen Elementen der Science-Fiction erinnern die Szenen im Inneren der Forschungsstation an Momente aus einem Horrorfilm. Nicht zufällig kommt einem "Das Ding aus einer anderen Welt" von John Carpenter in den Sinn, wenn man Jay Jublonsky und die übrigen Überlebenden bei der Erkundung der Station im Eis begleitet. Es ist nur schwer möglich, sich dieser gelungenen Melange aus Wettlauf gegen die Zeit, unerklärlicher Bedrohung und opulenter Space Opera zu entziehen. "Fraktal" setzt mit einer unglaublichen Lässigkeit neue Maßstäbe im deutschsprachigen Science-Fiction-Segment.


Einen nicht unerheblichen Anteil daran haben sicherlich auch die zum Einsatz gebrachten Musikstücke, die im vorliegenden Fall meist dunkle Elektroklänge bieten, die hervorragend zur Stimmung der Handlung passen und diese noch verstärken. Die Soundeffekte spielen wieder einmal in der ersten Liga der Hörspielunterhaltung: Egal ob actiongeladener Kampf zwischen Raumjägern oder das Röhren einer Schneeraupe, die bereits ihre besten Tage hinter sich hat, immer wieder klingt alles realistisch und authentisch.


Womit wir bei den Sprechern angelangt sind. Diese Episode ist vom Überlebenskampf einer kleinen Gruppe von Menschen geprägt, die sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen müssen. Eine Ausnahmesituation, die auch für die Hörer erlebbar gestaltet werden muss, wenn man möchte, dass der Funke überspringt. An dieser Stelle ein großes Kompliment an alle Beteiligten, denn ihnen gelingt es ausnahmslos, diese extremen Umstände glaubwürdig in Dialoge zu fassen und die begleitenden Emotionen zu transportieren.


So sind in dieser Folge einmal mehr Johannes Steck, Martin Sabel, Julia Casper, Rolf Berg und Kevin Kasper als Besatzungsmitglieder der Skyclad zu hören, für die Aufgeben ein Fremdwort ist, ohne dabei an Glaubwürdigkeit einzubüßen. Ergänzt wird das Ensemble durch die Stimmen von Gordon Piedesack, Marc Schülert, Matthias Keller und Tobias Brecklinghaus, die ebenfalls alle ihr Handwerk verstehen. Erneut eine bestechend gute Episode, die den aufstrebenden Trend der Serie weiter fortsetzt.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Gigaphon Entertainment



 



 
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