Die Auflösung des Cliffhangers aus dem
ersten Band der Fortsetzung von "Battle Angel Alita", von Carlsen einmal mehr im Rahmen der "Perfect Edition" mustergültig aufbereitet, beschert uns zunächst den Showdown mit Sachumodo. Alita kann den riesigen Roboter, den Tim Rosco konstruiert hat, besiegen und ihn letztlich in einen embryonalen Zustand zurückversetzen, der sogar als so ungefährlich erachtet wird, dass man ihn in einem eigenen Denkmal verarbeitet. Das Geheimnis, was mit den Gehirnen der Zalemer an ihrem 19. Geburtstag passiert, ist infolge der vorangegangenen Geschehnisse zwar gelöst worden, spornt unsere Protagonistin aber auch an, jenes um Lou Collins zu lösen, an die sie die junge Pam frappant erinnert.
Desty Nova stolpert überraschenderweise über ihren leblosen Körper, doch ohne das dazugehörige Gehirn ist eine Wiedererweckung sinnlos. Um ihre ehemalige MIB-Kollegin wieder ins Leben zurückzuholen, begleitet Alita den Doktor folglich per Orbitallift in die Weltraumstadt Jeru, wo die entnommenen grauen Zellen eingelagert werden. Die Befürchtung, dass man dort nicht eben mal schnell reinspazieren kann, bestätigt sich alsbald beim Treffen mit Aga Mbadi. Er hat sich nicht nur die Gehirnchips dreier Genies genehmigt und nennt sich folglich Trinidad, sondern ist auch Vorsitzender der Ladder-Konferenz. Und in diesem interplanetaren Rat ist auch Alitas von einem Bürgerkrieg gebeutelte marsianische Heimat vertreten…
Diesmal scheinen die Infos nur so aus Yukito Kishiro herauszusprudeln: Die bisherigen Schauplätze auf der Erde nehmen sich vergleichsweise winzig aus, wenn es nun ins All geht, wo sich selbst in Schwerelosigkeit nach den Regeln der Panzerkunst kämpfen lässt. Alitas Suche sowohl nach der Essenz ihrer Freundin als auch des eigenen Daseins betritt nun eine nicht nur im übertragenen Sinne höhere Ebene, die ihre Geschichte in einen wahrhaft galaktischen Kontext stellt und auch eine eigene Zeitrechnung erhält. Mit derartigen Entwicklungen ist es auch dem vorliegenden Band ein Leichtes, die Leser zu fesseln und deren Neugier anzuspornen. Connaisseure von PINK FLOYD können sich übrigens in der abschließenden Kurzgeschichte "Der Maschinendämon" über eine weitere nette Referenz freuen.