Da ihm der gefangene Drache nicht helfen konnte, führt Joseph eine weitere Transplantation vor – diesmal mit Chise und unerwarteten Folgen.
Das erschütterte Vertrauen zu Elias hat dazu geführt, dass sich Chise nun in Josephs Labor wiederfindet. Hier entdeckt sie auch den von ihm eingesperrten Drachen, dessen Arm er sich einverleibt hat, was aber nicht für die erhoffte Besserung sorgt. Nun kommt sein Gast wider Willen ins Spiel: Chises Arm, der mit dem Fluch des Drachen belegt ist, soll an seine Schulter transplantiert werden, um einen Ausgleich in seinem Körper herbeizuführen, der zur Unsterblichkeit verdammt ist, aber beständig verrottet. Als Vorbereitung für den Eingriff tauscht Joseph mit Chise ein Auge, wodurch diese mit der Vergangenheit konfrontiert wird.
Zunächst mit ihrer eigenen, als sie in der Wohnung ihrer Eltern Zeuge der trostlosen Situation wird, in der die kleine Familie mit dem auf ihr lastenden Fluch zurechtkommen muss. Vergebung für ihre Mutter, die sogar versucht hat ihre Tochter umzubringen, ist Chise nicht möglich, aber zumindest eine Art Frieden mit ihr zu schließen, um das Trauma einigermaßen überwinden zu können. Dann ist Joseph an der Reihe, was die Aufarbeitung seiner nicht minder tragischen Biografie angeht. Bei Cartaphilus handelte es sich um eine lebende Leiche, die von einem hilfsbereiten Totengräber gepflegt wurde und mit diesem ebenfalls einen Tausch besonderer Art vollzog.
Mit dem vorliegenden Band endet der erste große Handlungsbogen von "Die Braut des Magiers", an dessen Ende ein neuer Abschnitt für die Schülerin von Elias steht, der bereits mehrmals angedeutet worden ist. Diesmal steht die Konfrontation mit einem tragischen Schicksal und der Leidensfähigkeit eines Menschen im Mittelpunkt, wobei Josephs Unsterblichkeit als berührende Metapher sowohl für jedwede körperliche als auch seelische Leiden funktioniert. Abgerundet mit gewohnt amüsanten Kommentaren von Kore Yamazaki und sogar einem Lageplan von Josephs Labor wird das Warten und Rätselraten versüßt, in welche Richtung sich die Erzählung nun entwickelt.