Der Kampf mit Caella Sanguise weckt in Alita weitere Erinnerungen an ihr früheres Ich, die deren Rolle noch mysteriöser machen.
Aga Mbadi kann sich (noch) zufrieden die Hände reiben, denn das Z.O.T.T.-Turnier verläuft ganz nach seinem Wunsch. Nach außen hin können die aus allen Ecken des Universums stammenden Teilnehmer, falls sie den prestigeträchtigen Wettbewerb für sich entscheiden, diplomatische Souveränität erlangen und sich somit beispielsweise auch der Strafverfolgung entziehen. Tatsächlich aber ist der Kreis der bisherigen Gewinner äußerst klein und das ganze Spektakel im Grunde eine Charade. Für Alita sind solche politischen Spielchen aber nicht von Belang, schließlich geht es ihr allein darum, eine Ablenkung von der geplanten Rückholung des Gehirns von Lou an der Hand zu haben.
Als jedoch Caella Sanguise ins Geschehen eingreift, sieht sie sich mit einer zunächst unscheinbaren, tatsächlich aber übermächtigen Rivalin im Kampf um den Einzug in die nächste Runde konfrontiert. Beim stärksten Mitglied des Teams Guntroll handelt es sich um eine Vampirin, die nicht nur schon vor der Methusalemisierung ein übernatürlich langes Lebensalter erreicht hatte, sondern durch ihre besonderen Fähigkeiten auch jeden Angriff vorhersehen kann. Alita erfährt nicht nur, dass es die Leiterin des galaktischen Waisenheims Stellar Nursery Society war, die sie in ihrer früheren Identität als Yoko vor 200 Jahren erschlug, sondern könnte jetzt schneller den Kopf verlieren als ihr lieb ist.
Mit solchen Problemen muss sich zumindest Headman, der Protagonist der diesmal angefügten Bonusstory, nicht herumärgern, auf den rund 300 Seiten zuvor wird hingegen wieder einmal alles geboten, was diese Serie so unwiderstehlich macht: Actionszenen von irrsinniger Dynamik (samt reihenweise Fachtermini für Freunde fernöstlicher Kampfkunst), Splatter, menschliche Emotionen und die kalte Berechenbarkeit von Maschinen, das Aufsammeln von Einzelteilen für die Rekonstruktion von Alitas Alter Ego und diesbezüglich gleichzeitig neue Rätsel sowie ein Schuss Humor. "Last Order" macht das Finden neuer Superlative für die ungebrochenen Pageturner-Qualitäten von Yukito Kishiros Kampfengel wirklich verdammt schwer.