Black Glove tritt endlich aus den Schatten der Vorahnungen und Andeutungen direkt in jene der Bathöhle.
Die vorliegende Ausgabe knüpft direkt an
Band 67 der "DC Comics Graphic Novel Collection" an, in der die "Black Glove"-Storyline (aus "Batman" 667-559 und 672-675) um die namensgebende Geheimorganisation enthalten war, auf die der Dunkle Ritter im Rahmen eines Besuchs beim sogenannten "Internationalen Club der Helden" stieß. Die damit verbundene Mordserie konnte er zwar klären, doch keine wesentlichen Hinweise zu diesem exklusiven Club finden, dessen Mitglieder perfiderweise Wetten auf Leben oder Tod von Mitmenschen abschließen. Die Zeit des Rätselns ist aber ohnehin vorbei, denn Black Glove kommt nach Gotham, um den Todestanz von Batman zu inszenieren. Dieser hat seiner neuesten Flamme Jezebel Jet seine Geheimidentität verraten und führt sie durch die Bathöhle, als sich die Ereignisse überschlagen.
Eine Riege illustrer Schurken rund um Dr. Simon Hurt überwältigt sowohl Alfred als auch Batman. "Zur-En Arrh", das als Graffiti auf den Überwachungsbildern des Batcomputers auftaucht, wird zum Auslöser eines Zusammenbruchs des Dunklen Ritters, dem anschließend noch dazu eine Dosis Drogen verabreicht wird. Als Folge davon irrt er durch Gotham, spricht plötzlich mit Bat-Mite und bastelt sich ein provisorisches neues Kostüm in seiner Rolle als "Batman von Zur-En Arrh", was sich als eine von ihm einst kreierte Backup-Identität für den Fall eines psychischen Angriffs herausstellt. Während sich Black Glove und der ebenfalls prominent involvierte Joker bereitmachen, bahnt sich ihr Gegner seinen Weg ins Arkham Asylum als Ort des Showdowns.
Das Ableben von Batman, das bekanntermaßen auch nicht wirklich eines war, findet sich in "Final Crisis", bei "Batman R.I.P." geht es hingegen mehr um den symbolischen Tod, den der von Black Glove beerdigte Mitternachtsdetektiv sterben muss, was die Story in dieser Hinsicht zu einer Art Pendant des Spidey-Meisterwerks
"Kraven`s Last Hunt" macht. Grant Morrison setzt das psychologische Skalpell nicht ganz so tief an wie Jean Marc DeMatteis, sondern lässt seiner Vorliebe für obskure Geschichten aus dem "Silver Age" freien Lauf und webt sie auf clevere Weise in die Handlung ein, wodurch sogar der belächelte Bat-Mite als real gewordene Fantasie glänzen kann. In Topform präsentiert sich auch Zeichner Tony S. Daniel, sodass "Batman R.I.P." auch eine Dekade nach seiner Veröffentlichung noch absolut lesenswert ist. Nervig sind lediglich einige Abtrennungsfehler bei den Sprechblasentexten, die auf die Kappe von Eaglemoss gehen.