Mit der öffentlichen Meinung im Rücken bläst der Direktor von Saint-Ange zum finalen Angriff auf die F.A.H.S.
Mit dem ganz und gar nicht verflixten siebten Band endet auch in deutschsprachigen Gefilden die Reise, auf die Florent Maudoux die Leserschaft zusammen mit den sympathischen Studenten der Fakultät für Akademische Heldenstudien geschickt hat. Den Auftakt macht eine Rückblende zu dem Moment, an dem Chance ihre Familie verlässt, um sich auf den Weg zur F.A.H.S. zu machen und sich ein Anhalter, den sie unterwegs aufliest, als ihr zwielichtiger Vater Cernunnos herausstellt. Erinnerungen stellen generell im Fokus von "A-Move & Z-Movie", so der Titel des Finales, denn diese will Cornelius Serviant, seines Zeichens skrupelloser Direktor der Konkurrenzschule Saint-Ange (mit optisch markanter Ähnlichkeit zum älteren Sean Connery), der Bevölkerung entziehen. Genauer gesagt jene an Chance d`Estaing, die er als hauptursächliche Quelle für die Studentenrevolte ausgemacht hat.
Nachdem die Fakultät bereits durch eine eilig aufgezogene (und, wie sich auf einer Bonusseite erfahren lässt, auch ganz modern per Crowdfunding finanzierte) Mauer von der Außenwelt abgeschottet wurde, schickt er die sogenannten Negatoren ins Gefecht, deren außergewöhnliche Fähigkeiten ins Gedächtnis aller Menschen eingreifen und dieses so manipulieren können, als hätte die Freundin von Xiong Mao und Schatten nie existiert. Das käme dem Ende sowohl für den Aufstand als auch die F.A.H.S. als Bildungseinrichtung gleich, doch selbst in den Reihen der Verteidiger herrscht nicht die eigentlich dringend benötigte Geschlossenheit. Während sich die sogenannte Dreieinigkeit des Todes mit Totenfeier, Scipio und dem Schnitter uneinig ist, wie stark sie ins Geschehen eingriffen soll, herrscht auch zwischen den verfeindeten Fraktionen der Tiere nicht gerade Harmonie.
Über weite Strecken in elegantem Schwarzweiß gehalten wird die Handlung – wie es sich für Heroen nun einmal gehört – mit einer epischen Schlacht beendet, die nicht für alle Beteiligten glimpflich endet. Handwerklich stimmt wieder alles, auch wenn es diesmal spürbar weniger Pointen und popkulturelle Anspielungen gibt, aber das lässt sich hinsichtlich des liebenswerten Gesamtpakets, das die Serie bietet, verkraften. Ein feiner Abschluss und Tribut an die schöpferischen Kräfte der Jugend – wenn man sie lässt! Es bleibt zu hoffen, dass die Verkaufszahlen für Splitter ausreichend waren, um mit "Rouge" und "Masiko" auch noch weiteres "Freaks` Squeele"-Material bei uns zu sehen. Und wenn wir schon dabei sind: Was wurde eigentlich aus der
Fortsetzung des Spin-offs "Totenfeier", die seit 2015 auf sich warten lässt?