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Foster 12

Mit dem Einsatz in Russland konnten wichtige Verbündete gewonnen werden, doch der Feind holt im Verborgenen bereits zum nächsten, alles vernichtenden Schlag aus.

(C) Imaga / Foster 12 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDas geheime Kommandounternehmen in Russland wäre um Haaresbreite ein Fiasko geworden. Zwar ist es gelungen, die geheimen Forschungslabore des Feindes zu vernichten, dabei jedoch wurde Foster in einer Zwischenwelt gefangen, die ihn in kürzester Zeit in Wahnsinn und Selbstmord zu treiben drohte. Nur mit der selbstlosen Hilfe der russischen Verbündeten gelingt es in letzter Sekunde, Foster an der Schwelle des Todes aus seinem Gefängnis zu befreien. Die Mission kann letztendlich als Erfolg verbucht werden, doch am Horizont ziehen bereits die nächsten Schwierigkeiten herauf. Der Einsatz auf fremdem Staatsgebiet zieht juristische Repressalien nach sich, die eine Auslieferung Fosters an russische Behörden in den Bereich des Möglichen rücken.


Keiner weiß zu diesem Zeitpunkt, dass die profanen Schwierigkeiten bedeutungslos erscheinen im Gegensatz zu jenem Plan, den Cibul und seine Anhänger verfolgen. Im Verborgenen wurde eine Allianz geschmiedet, die sich nun anschickt Foster und alle seine Verbündeten mit einem einzigen gezielten Schlag zu vernichten. Noch ahnt niemand, dass sich mit jeder verstreichenden Minute die Maschen des Netzes enger ziehen, das die Dämonen und ihre Vasallen ausgelegt haben, um die letzte Bastion des menschlichen Widerstands hinwegzufegen. Wird es Foster gelingen, die Intrigen seiner Feinde zu durchschauen und den Kampf fortzusetzen?


Mit jeder erschienenen Folge gelingt es der Serie, ihre Hörer aufs Neue zu überraschen. Immer dann, wenn man der festen Überzeugung ist, nun zu wissen, in welche Richtung sich die Ereignisse entwickeln, präsentiert man dem Publikum eine überraschende Wende, die so sicherlich nicht zu erwarten gewesen wäre. Natürlich gab es in den vorherigen Episoden immer wieder kryptische Andeutungen, dass im Hintergrund ein neuer Schlachtplan der Dämonen an Fahrt aufnimmt, was sich dahinter allerdings tatsächlich verbirgt, konnte niemand wirklich vermuten.


Es sind sicherlich viele Dinge, die den besonderen Reiz von "Foster" ausmachen. So gelingt es dem Produktionsteam mit nahezu unheimlichem Können, das Geflecht der vielen verschiedenen Handlungsstränge immer wieder sinnvoll miteinander zu verknüpfen, ohne dabei Sinn oder Kausalität einzubüßen. Wie in vielen bekannten TV-Serienformaten gelingt es auch hier den Hörer immer wieder mit Innovationen zu beeindrucken und kleine abgeschlossene Handlungskomplexe sofort durch neue zu ersetzen, sodass das Kunststück gelingt, die Spannungskurve und die Neugier des Publikums permanent hochzuhalten. Eine Aufgabe, die leider nur von wenigen Serien so großartig gelöst wird wie im vorliegenden Fall.


"Der Abgrund" ist einmal mehr ein hochprozentiger Cocktail aus Horror und Thriller gepaart mit einer ausgewogenen Mischung an Action, Spannung und Gänsehaut. Nicht selten fühlt man sich dabei etwa an Agententhriller wie "Die Bourne Identität" erinnert, die eine unheimliche Verbindung mit Aspekten des Horrorgenres eingehen, dabei aber nicht wie Fremdkörper nebeneinanderstehen, sondern eine zündende und überzeugende Symbiose eingehen. Etwas in den Hintergrund tritt der trockene Humor und der oft beißende Sarkasmus der "Foster" auszeichnet, was angesichts der dramatischen Ereignisse nicht weiter verwundert und vielleicht irritierend gewirkt hätte.


Wie in allen bisher erschienenen Folgen verzichtet man auch dieses Mal auf einen Erzähler und bedient sich bekannter Stilmittel aus dem Kino, um die Ereignisse voranzutreiben und logisch zu verknüpfen. Schnelle Schnitte und Rückblenden gehören dabei zum festen Inventar und sorgen so für eine enorme atmosphärische Verdichtung des Plots. Die Soundeffekte tun dann ein Übrigens, um Assoziationen zum Blockbuster-Cinema heraufzubeschwören, hier klingt alles nahezu perfekt und bestens arrangiert. In diesem Segment dürfte es kaum jemanden geben, der Oliver Döring und seiner Produktionscrew das Wasser reichen kann.


Über Thomas Nero Wolff als Foster noch viele Worte zu verlieren erübrigt sich fast von selbst, denn er ist und bleibt einfach die Idealbesetzung für diese Rolle. Punkt! Asad Schwarz ist erneut als Sniffer zu hören, dem es gelingt, seiner Figur neue Aspekte hinzuzufügen. An seinem Beispiel kann man gut sehen, was geschieht, wenn Menschen unter großen Druck geraten und Entscheidungen treffen müssen. Sehr glaubwürdig aber trotzdem emotional transportiert er mit seiner Stimme einen Menschen, der in die Enge getrieben wird. In weiteren Rollen sind so großartige Sprecher wie Sascha Rotermund, Douglas Welbat, Antje von der Ahe und Bernd Vollbrecht zu hören, die auch diese Folge zu einem akustischen Leckerbissen machen. "Foster" hält das Niveau auf allen Ebenen konstant hoch und verteidigt einmal mehr seine Position als Hochglanzserie mit hohem Nervenkitzelanteil. Bitte weiter so!


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Imaga




 


 
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