Eine düstere Geschichte über einen Serienmörder und die Vorstellung seines Lebens.
Kevin Byrne und Jessica Balzano, Sonderermittler der Polizei von Philadelphia, sind auf der Spur eines Mörders der es offenbar auf junge Ausreißerinnen abgesehen hat. Mit jeder neu entdeckten grausam zugerichteten Leiche wächst bei den beiden Beamten der Eindruck, dass der Killer ihnen etwas zeigen und über sich preisgeben möchte, womit sie auch richtig liegen – denn bei dem Killer handelt es sich um Joseph Swann.
Der Sohn eines ehemals großen Zauberkünstlers verbrachte seine Jugend damit, gemeinsam mit seinem Vater durchs Land zu tingeln und das Publikum mit Zaubertricks zu unterhalten. Doch der junge Joseph leidet unter dem Wahnsinn, der sich bei seinem Vater stetig bemerkbar macht, und entwickelt bald darauf soziopathische Charakterzüge.
Angefangen mit seinem ersten Mord, den er als Junge an einer Herumtreiberin beging, gipfelt seine Grausamkeit in der Entführung und Quälerei von jungen Frauen die er benutzt um ihm bei seinen Zaubertricks zu assistieren. Leider wissen diese nie, wie sie der Falle rechtzeitig entkommen können um zu überleben und so sterben sie eine nach der anderen. Für Byrne und Balzano beginnt nun eine Jagd auf einen Mann, der offensichtlich nichts zu verlieren hat, und der besessen ist die "sieben Wunder" auf die Bühnen der Welt zu bringen.
Wer sich nun darüber ärgert, dass in meiner Kritik verraten wird wer der Mörder ist, sei beruhigt: Auch schon wie beim Vorgängerroman "Lunatic" wird der Mörder gleich zu Beginn vorgestellt. Dies ermöglicht dem Leser Einblicke in die Motivation und Gedankenwelt des Bösewichts zu erhaschen und trübt dennoch nicht die Spannung. Der amerikanische Autor Richard Montanari setzt auch mit seinen zwei Hauptfiguren Kevin Byrne und Jessica Balzano auf Altbewährtes und schickt mit ihnen die bereits aus den zwei vorangegangenen Romanen bekannten Ermittler ins Rennen.
Den Sprecher gibt Matthias Koeberlin, der eine ordentliche Arbeit abliefert, obwohl es stellenweise etwas lächerlich klingt wenn er seine Stimme verstellt um die verschiedenen Charaktere darzustellen. Alles in allem kann man die Geschichte jedem ans Herz legen der nicht müde ist das altbekannte Motiv "geisteskranker Frauenmörder tötet auf abstruse Weise" nochmals vorgekaut zu bekommen.