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Comic-Review: Secret Invasion 1 (Panini)

Marvel will uns die Mutter aller Invasionen der Erde verkaufen. Doch was taugt die erste Nummer der Miniserie um den Kampf gegen außerirdische Gestaltenwandler?

Secret Invasion 1 (c) Panini / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAlle Jahre wieder kommen Fans von Superhelden-Comics in den Genuss sogenannter Crossover – umfangreiche, epische Handlungsbögen, die sich über mehrere Ausgaben erstrecken. Auch über mehrere verschiedene Serien des Verlags, um das Ganze auch verkaufstechnisch umfangreich verwerten zu können. Von Marvels Main Event des Jahres 2008, der „Secret Invasion“, liegt jetzt die erste deutsche Ausgabe vor.

Ausgangspunkt dafür ist die Entdeckung, dass die Reihen der Superhelden durch außerirdische Gestaltenwandler vom machthungrigen Volk der Skrulls unterwandert worden sind. Nach einer kurzen redaktionellen Einführung, welche die nötigsten Hintergrundinfos bietet, beginnt der große Rummel in einer kleinen feinen Bar. Hier werden die Bierchen allerdings hauptsächlich durch Agenten von S.H.I.E.L.D. gekippt, der Organisation zur Bekämpfung weltweiter Bedrohungen. Einer ihrer höchstrangigen Vertreter, Timothy „Dum-Dum“ Dugan, ist denn auch der erste, der durch einen Skrull getäuscht und aus dem Weg geräumt wird.

Auf den folgenden Seiten überschlagen sich die Ereignisse: Zentrale technische Einrichtungen von S.H.I.E.L.D. werden durch einen Skrull-Virus infiziert und lahmgelegt, das Hauptquartier der Antiterrorismus-Organisation S.W.O.R.D. im Erdorbit wird durch einen als „Dum-Dum“ Dugan getarnten Skrull zerstört. Tony „Iron Man“ Stark, Leiter von S.H.I.E.L.D., entsendet seine Superheldengruppe, die „Rächer“, um dem Absturz eines Skrull-Raumschiffs im Wilden Land nachzugehen. Das durch die außerirdischen Invasoren ausgelöste Chaos ist perfekt, als sie das Hauptquartier der Fantastischen Vier sabotieren und das Hochsicherheitsgefängnis Cube ihren hochgefährlichen Insassen überlassen. Zu guter Letzt landen Skrull-Doppelgänger der Superhelden, die sich den (vermeintlichen?) Originalen in den Weg stellen.

Autor Brian Michael Bendis, der bereits in diversen Marvel Comics der letzten Jahre bewusst Hinweise auf die massive Skrull-Präsenz auf der Erde gestreut hat, bietet in der ersten Nummer spannende Unterhaltung. Die filmgleiche, credit-mäßige Präsentation der handelnden Charaktere im Laufe der Handlung kommt auch Neulingen entgegen, gegen Zeichner Leinil Francis Yus klare Linienführung ist nichts einzuwenden. Lediglich Puristen könnten ob seiner kantigen Gesichter, welche die weiblichen Figuren sehr maskulin erscheinen lässt, den Mund verziehen. Geschmacksache. Trotzdem: Premiere gelungen, könnte man zusammenfassend sagen. Spannend wird nun, ob die aufgebaute Atmosphäre der Skrull-Phobie rund um tatsächliche oder echte Doppelgänger sowie das ausgebrochene Chaos über die nächsten Nummern auch aufrecht erhalten werden können. Wer wird als nächster enttarnt?

Für Sammelfreaks gibt’s übrigens ein limitiertes Variant Cover dieser Erstausgabe zu ergattern. Viel Glück bei der Jagd!

# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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