Mittlerweile ist Anjelica Huston 63 Jahre alt und blickt auf ein erfolgreiches Leben als Schauspielerin zurück.
Am 8. Juli 1951 wurde sie als Tochter des erfolgreichen Regisseurs John Huston und der Balletttänzerin Enrica Soma in Santa Monica, Kalifornien geboren. Aufgewachsen ist die angehende Darstellerin allerdings in England im Schatten ihres Vaters. Gut behütet besuchte sie eine Benediktinerschule und mit 17 stand sie das erste Mal für ihren Vater vor der Kamera.
Mit 17 starb auch ihre Mutter, nur ein Jahr später begann sie mit dem berüchtigten Modefotografen Bob Richardson ihre erste Beziehung. Schwierige Männer mit einem sehr zweifelhaften Ruf sollten in ihrem Leben einen großen Platz einnehmen, was sich später durch ihre Liasion mit dem Frauenhelden Jack Nicholson (Hollywood's baddest boy) bestätigen sollte.
Aber zumindest in Amors Behufen gab es ein temporäres Happy End, als sie 1992 mit dem Bildhauer Robert Graham ihre große Liebe heiratete. Nur ein wenig Glückseligkeit, denn Robert Graham starb im Jahr 2008.
Mit viel Gefühl, überraschend viel Offenheit und einer bewundernswerten Erinnerungsgabe zeichnet Huston ihr Leben von Anfang an nach und widmet dabei ihren prominenten Wegbegleitern genauso viel Raum wie etwa der Gouvernante aus ihrer Kindheit. Detailreich, ehrlich und schonungslos ergeht sie sich trotz ihres ereignisreichen Lebens samt Schicksalsschlägen weder in Selbstmitleid, noch in Ärger oder Wehmut über ihren Lebenslauf.
Sie akzeptiert ihr Leben so wie es lief und ist letztlich darüber verwundert, dass sie, obwohl sie nie eigene Kinder bekam, nun trotzdem als Großtante offenbar im Alter einer Großmutter angekommen ist. Damit habe sie nicht gerechnet. Tja, unverhofft kommt oft.