943 Gramm schwer, 416 Seiten stark, 1111 limitierte Exemplare und erstmals ein Lesebändchen: Der Goon ist zurück und wieder dick im Geschäft!
Lange haben sich die Freunde des Mafiaschlägers Goon gedulden müssen, doch rechtzeitig zum Fest hat sich der Cross Cult Verlag erbarmt und legt allen Comicfreunden neuen Stoff unter den Weihnachtsbaum. Und das lange Warten hat sich mehr als gelohnt. Mit "Geschichten aus dem The Goon-Universum" halten die Aficionados des epischen Comics aus der Feder von Eric Powell einen prächtigen Ziegel in Händen. Ganze drei Bände sind hier zusammengefasst, gewohnt edel aufgemacht, sogar ein Lesebändchen wird spendiert, angesichts der Seitenzahl kein Fehler.
Im ersten Band, "Die schwere Bürde des Gewissens", findet endlich die Großerzählung einen würdigen Abschluss, die vor sage und schreibe zehn Kapiteln im
achten Band ("Der Ort, an dem das Unheil gedeiht") begann: In einem finalen Kampf stellt sich Goon seinem Widersacher Labrazzio. Goon-Schöpfer Powell wirft noch einmal sein ganzes erzählerisches (und zeichnerisches) Gewicht in die Waagschale, fast das gesamte Personal des Goon-Universums tritt noch einmal auf, und so findet das bislang längste und epischste Abenteuer der Serie ein mehr als furioses Ende.
Powell baut aber noch geschickt einen Cliffhanger ein, der andeutet, dass es eine Fortsetzung geben wird, ja muss. "Back to the roots" heißt es dann in den zwei anderen Bänden. Powell legt den Schwerpunkt in "Die Quittung kriegt der Tod" und "Die körperlich Entstellten und die geistig Verdorbenen" wieder mehr auf kleinteilige Erzählweisen. Jedes Kapitel bildet eine in sich abgeschlossene Story, Rückgriffe, Vorgriffe und Querverweise stellen aber die Kontinuität der Serie sicher.
Powell experimentiert wie gewohnt viel mit Form und Inhalt (so kommt eine Geschichte ohne Text und Sprechblasen aus und ist quasi ein Stummfilm zum Lesen geworden, eine andere verzichtet auf Kolorierung und ist in Schwarz-weiß gehalten), über die zeichnerische Qualität von "The Goon" muss man ja mittlerweile kein Wort mehr verlieren. Wie üblich gibt's als Draufgabe Bonusmaterial en masse: Alternative Cover-Entwürfe, Vorworte befreundeter Comic-Künstler und so weiter runden das Gesamtpaket ab. Und nochmal zur Erinnerung: Der Band ist auf lediglich 1111 Exemplare limitiert, ergo: Schnell zugreifen!