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Fraktal 4

Immer noch ziellos steuert die Skyclad durch den Mikrokosmos. Plötzlich erhält die Crew Hinweise darauf, dass sie in den endlosen Weiten nicht allein ist.

(C) Gigaphon Entertainment/Delta Music / Fraktal 4 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIn letzter Sekunde gelang es, den Gefahren des Urzeitplaneten zu entkommen. Doch die Lage hat sich kaum verbessert, noch immer gibt es keinerlei Möglichkeit in die Heimat zurückzukehren. Um den neuen Anforderungen an die Mannschaft gerechtzuwerden, entschließt sich Captain Pierce dazu, Jason Jublonsky in die Crew aufzunehmen. Der erste Einsatz für den frischgebackenen Leutnant lässt dann auch nicht lange auf sich warten. Die Skyclad stößt nach einem eingegangenen Notruf auf ein scheinbar havariertes Raumschiff. Nachdem man keinerlei Lebenszeichen erhalten hat, entschließt man sich an Bord des unbekannten Schiffes zu begeben.


Schnell steht fest, dass die Besatzung den Raumer in großer Eile verlassen hat. Doch weder ein Unfall noch defekte Systeme haben die Crew gezwungen das Schiff zu verlassen, denn die Zeichen sind eindeutig: Das fremde Raumschiff wurde überfallen. Da keinerlei Hinweise gefunden wurden, wohin sich die Besatzung begeben hat, verlässt man das Wrack unverrichteter Dinge. Spooner und Jublonsky können lediglich eine Speichereinheit bergen. Nach einigen Versuchen gelingt es, das Gerät in Betrieb zu nehmen. Es enthält eine Art Logbuch und schnell wird klar, dass die Skyclad in großer Gefahr schwebt. Captain Pierce und die übrigen Mitglieder des Teams müssen ihr gesamtes Können aufbieten, um am Leben zu bleiben.


Schon alle bisherigen Folgen waren ein Schritt in die richtige Richtung, doch nun nehmen die Ereignisse deutlich an Fahrt auf und legen noch eine gehörige Schippe in Sachen Dramatik und Spannung zu. Dies dürfte sicherlich dem Umstand geschuldet sein, den man getrost als das Salz in der Suppe jeder anständigen Space Opera bezeichnen darf – den Kontakt zu anderen Völkern und Kulturen. Wie dies vonstattengeht, ist sicherlich nicht vollkommen neu, allerdings geschieht es bei "Fraktal" auf eine unterhaltsame und gute inszenierte Art und Weise und man merkt der Produktion die Liebe zum Detail an.


Konsequent begibt man sich an die Aufgabe, den Background der Serie zu erweitern und neue Handlungselemente einfließen zu lassen. Dabei orientiert man sich an den großen Vorbildern des Genres, ohne dabei jedoch Gefahr zu laufen die Eigenständigkeit zu verlieren. Der hier erstmalig auftauchende Gegenspieler bleibt zunächst sehr geheimnisvoll und das Motiv für sein Handeln im Dunkeln, was die Handlung verdichtet und die Dramatik zusätzlich steigert.


Die Spannungskurve zeigt bei "Kontakt" deutlich nach oben und übertrifft dabei alle bisherigen Abenteuer der Skyclad. Die Laufzeit von einer guten Stunde vergeht dabei wie im Flug und plötzlich endet die Episode mit einem fiesen Cliffhanger, der den sofortigen Konsum der nächsten Folge einfordert. An dieser Stelle wird noch einmal deutlich, dass man mit der vierten Ausgabe von "Fraktal" seinen Weg gefunden hat und die vorliegende Geschichte um einiges zwingender ist als ihre Vorgänger. Nun wird das Potenzial dieser Serie deutlich sichtbar, das macht große Lust auf mehr. Das Sounddesign wurde weiter ausgefeilt, was sich insbesondere beim Hören über Kopfhörer auszahlt. Die Szenen auf dem fremden Raumschiff oder an Bord der Skyclad fallen deutlich plastischer aus und einer Science-Fiction-Serie angemessen.


Großes Lob für die geräuschtechnische Umsetzung gebührt jener Szene, die in der stellaren Wolke angesiedelt ist. Hier werden die Geschehnisse durch die gewählten Effekte fast greifbar. Bei der eingesetzten Musik finden wieder elektronische Klänge Verwendung, die die Kälte des Weltraums und die düsteren Ereignisse von "Kontakt" gekonnt einfangen und einen passenden Rahmen für Dialoge und Geräusche liefern.


Das Ensemble der zu hörenden Stimmen fällt auch im vierten Anlauf überschaubar aus, was der inhaltlichen Qualität jedoch keinen Abbruch tut, denn jeder, der hier zu hören ist, versteht sein Handwerk und kann mit seinen sprachlichen Fähigkeiten begeistern. Martin L. Schäfer schafft es von Folge zu Folge mehr, der Figur des Jason Jublonsky mehr Kontur zu verleihen und ist einer Hauptrolle mehr als würdig. Dazu kommen Bettina Zech, Gordon Piedesack und einige mehr, die der restlichen Crew mit ihren markanten Stimmen ein Gesicht geben. "Fraktal" legt in allen Belangen deutlich zu und besitzt in dieser Qualität das Potenzial, sich dauerhaft einen Platz im Herzen der Fans zu erobern.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Gigaphon Entertainment/Delta Music




 


 
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