Ihre ehemaligen Leibwächterinnen haben noch eine Rechnung mit Wonder Womans Mutter offen und paktieren dafür sogar mit Invasoren der Paradiesinsel.
Während wir gespannt auf Wonder Womans Leinwanddebüt im für 2016 angesetzten "Batman v Superman: Dawn of Justice" warten, legt Eaglemoss mit dem siebten Band seiner DC-Kollektion einen Vierteiler aus der jüngeren Vergangenheit der Amazonenprinzessin vor. "Die dunkle Seite des Paradieses", im Original in "Wonder Woman" (Vol. 3) 14-17 erschienen, hat sich bereits kurz nach der Veröffentlichung 2008 zum Liebling bei Fans und Kritikern gleichermaßen gemausert.
Ausgangspunkt für die Geschehnisse, die Diana zurück nach Themyscira führen, von der die Göttin Athene die Amazonen verbannt hatte, ist der drohende Angriff eines alten Gegners mit dem wunderbar dämlichen Namen Captain Nazi. Er und seine Kameraden wollen auf der Paradiesinsel ein neues "Vaterland" schaffen, was die Vernichtung von allem, was dort noch vorhanden ist, inkludiert. Davon betroffen ist nicht nur Dianas Mutter Hippolyta, sondern auch ihre inhaftierte ehemalige Leibgarde.
Deren Anführerin Alkyone und ihre drei Kameradinnen schmachten seit vielen Jahren in ihren Zellen, nachdem sie einst ein Komplott zur Ermordung der Königin geschmiedet hatten. Der Grund dafür scheint simpel, ist aber der Auslöser für weitere dramatische Ereignisse, als die vier durch Captain Nazis Truppen aufgegriffen werden – Dianas Erschaffung aus einem Klumpen Lehm durch ihre Mutter, was sie zum einzigen Kind der Paradiesinsel machte.
Es hätte des Vehikels der kruden und oft bemühten Nazis wohl gar nicht bedurft, um die Klasse von Gail Simones Erzählung zu gewährleisten. Viel wichtiger ist ohnehin die feine psychologische Aufarbeitung der alten Übel von Neid und Angst, die die einst treu ergebene Leibgarde von Königin Hippolyta zu ihren Verzweiflungstaten treiben und gleichzeitig die Machtstrukturen auf der Paradiesinsel in Frage stellen. Ein tolles Stück Comic-Kost, von Terry und Rachel Dodson sowie Ron Randall zeichnerisch gelungen in Szene gesetzt und mit zwei herrlich nostalgischen Bonusstorys aus den "Silver Age"-Ausgaben "Wonder Woman" 98 und 105 komplettiert.