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Drifter 1

Mit ordentlichen Gedächtnislücken muss sich der Bruchpilot Abram Pollux auf einen längeren Aufenthalt in einer ihm fremden Welt einstellen.

(C) Cross Cult Verlag / Drifter 1 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer Name Nic Klein dürfte, bedingt durch seine bisherigen Arbeiten für "Captain America", "Winter Soldier" und "Thor: God of Thunder", hierzulande vor allem der Marvel-Anhängerschaft ein Begriff sein. Mit "Drifter", seiner gemeinsam mit Autor Ivan Brandon bei Image gestarteten und nun auch bei Cross Cult vorliegenden Serie, sollte sich das schlagartig ändern und der Mann somit auch bei seinen Landsleuten ins Rampenlicht rücken. Nicht nur die Tatsache, dass die parallel zur regulären Version erhältliche Vorzugsausgabe bereits kurz nach Erscheinen verlagsvergriffen war, lässt Großes für Freunde sequentieller Erzählkunst erhoffen.


"Crash" lässt den Piloten Abram Pollux unfreiwillig auf dem Planteten Ouro landen, einer von vielen Kolonien der Menschheit in den Weiten des Alls. Seinem total zerstörten Raumschiff kann er noch rechtzeitig entkommen, doch dann wird er nach einer ersten, gewalttätigen Begegnung mit nichtmenschlichen Einwohnern des Planeten von einem mysteriösen Fremden niedergeschossen. Besagter Einzelgänger ist in der nahen Stadt für die Abwehr der immer wieder vorkommenden elektromagnetischen Stürme zuständig, wie Pollux von Lee Carter erfährt, der Ärztin und Polizistin in Personalunion, die ihn wieder zusammengeflickt hat.


Da es keine Möglichkeit gibt, seine unwirtliche neue Umgebung auf absehbare Zeit zu verlassen und zu seiner Angebeteten zurückzukehren, verdingt sich der Neuankömmling als Sammler der Ausscheidungen riesiger Würmer, der als Treibstoff äußerst begehrt ist. Nicht nur bei einem Zwischenfall in den unterirdischen Tunneln muss Pollux feststellen, dass weder jemand auf ihn gewartet hat noch besondere Rücksicht darauf nimmt, ob er ins Gras (beziehungsweise eher den Wüstensand) beißt oder nicht. Zwischenmenschliche Probleme werden auf Ouro offenbar gerne mit Gewalt gelöst, und eine Aussprache mit jenem Herrn, der ihm bei seiner Ankunft in den Rücken geschossen hat, steht auch noch an.


Das Genre des Sci-Fi-Westerns in Panelform führt in unseren Breiten bisher noch ein eher stiefmütterliches Dasein, doch "Drifter" scheint drauf und dran zu sein, das zu ändern. Die aus Pollux' Sicht geschilderte, teils in poetische Gefilde driftende Erzählweise konterkariert wunderbar die rauen Dialoge der Bewohner eines gottverlassenen Stücks Wüste, sodass man Ivan Brandon seinen Wilden Westen im Weltall zu jeder Zeit abnimmt. Einen mächtigen Anteil daran hat natürlich das augenschmeichelnde Artwork von Nic Klein, der in Personalunion nicht nur gezeichnet und getuscht, sondern auch atmosphärisch perfekte Farben angerührt hat.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Cross Cult Verlag




 


 
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