Während sich Zack und Archer ihrem jugendlichen Leichtsinn hingeben, ist neue Gefahr für die Siedlung im Anmarsch.
Die Goodwoody-Brüder geben nach ihrer Ankunft in der Siedlung Nr. 16 auch weiterhin ihr Bestes, um sich nicht bei allen Einwohnern beliebt zu machen. Besonders Archer hält die Obrigkeiten gehörig auf Trab, nachdem ihn Holden wegen seines Schwarzhandels mit Alkohol und Zigaretten verpfiffen hat. Obwohl ihm nichts nachgewiesen werden kann, bekommt er zusätzliche, unbezahlte Arbeiten und Wachdienste aufgebrummt, deren Umfang bedingt durch ein von ihm gefertigtes, wenig ästhetisches Gemälde auf einer Mauer noch einmal erhöht wird.
Sein Bruder Zack kann in der Zwischenzeit die Früchte des Ruhms ernten, die ihm sein erfolgreicher Nahkampf mit einem Reißer eingebracht hat. Pauline bietet sich sogleich an, den jungen Casanova vom süßen Nektar der Weiblichkeit kosten zu lassen, doch die Tochter des neu in der Siedlung angekommenen Sensei Hasegawa läuft ihr alsbald den Rang ab. Während Zack mit Yuki heftig flirtet und sich dabei erneut mit Holden und seinen Kumpanen anlegt, droht neues Ungemach, denn der auf dem Weg zur Siedlung entgleiste Zug mit Versorgungsgütern ist nicht nur ein Tummelplatz für Reißer, sondern zuvor von Unbekannten geplündert worden.
Erst mit der Ankündigung, dass der dritte Band 2017 erscheinen wird, wird aus dem lachenden ein weinendes Auge. Auf den 80 Seiten zuvor wird man jedoch durch genau die wunderbare Mischung aus Teenager-Drama, sprudelnden Hormonen und dem Generationenkonflikt in einer abgeschotteten, postapokalyptischen Petrischale glänzend unterhalten, die auch schon den
Auftakt zum Genuss machte. Benjamin von Eckartsbergs Dialoge fangen die Stimmung hinter den Mauern von Siedlung 16 perfekt ein, während im Hintergrund unaufgeregt eine Bedrohungskulisse aufgebaut wird, Thomas von Kummants Zeichnungen sorgen weiterhin für einen saftigen Augenschmaus.