Die mittelalterliche Ärztin und Leichenbeschauerin Adelia muss den Mord an der Mätresse des Königs aufklären und ganz nebenbei einen Bürgerkrieg verhindern.
Im Oxford des Jahres 1176 wird ein tödlicher Anschlag auf die Mätresse von König Henry II. verübt. Der Verdacht fällt auf die Königin. Um den drohenden Bürgerkrieg zu verhindern, bittet der Erzbischof von St. Albans seine ehemalige Geliebte, die Pathologin Adelia, um Hilfe. Sie soll den wahren Attentäter finden. Anhand der Untersuchung der Leiche kommt sie dem Mörder immer näher und bringt damit nicht nur sich in Gefahr.
Ariana Franklin erzählt vor dem mittelalterlichen Hintergrund eine Geschichte rund um Intrigen, Auftragsmord, drohenden Bürgerkrieg, Erbstreitigkeiten und vielen anderen Problemen. Sie nutzt die Leerstellen in der Geschichte um einen halbwegs spannenden Krimi zu erzählen. Historische und fiktive Gestalten agieren nebeneinander.
Bei der Dichte an Ereignissen und vor allem den im weiteren Verlauf begangenen Morden und deren Aufklärung, verliert man fast den Überblick. Die eigentliche Tote, Rosamond, die Geliebte des Königs, gerät beinahe in Vergessenheit. Auch die Beschreibungen rund um das Geschehen nehmen teilweise barocke Ausmaße an.
Die sechs CDs umfassende Lesung enthält ein umfangreiches Booklet mit historischem Überblick, einer Beschreibung des Schauplatzes und des zeitlichen Umfelds, historischen Hintergründen sowie kurzen Biografien der Autorin Ariana Franklin und Beate Himmelstoß, die diese 462 Minuten starke gekürzte Fassung eingelesen hat.
Obwohl dem Zuhörer zu Beginn "nur" ein Giftmord geboten wird, kommen auch die Liebhaber drastischerer Darstellungen nicht zu kurz. Spätestens ab dem zweiten Mord fließt das Blut. Auch die Schilderungen der drastischen Heilpraktiken und Leichenuntersuchungen tragen zur Spannung bei und am Ende nimmt auch Rosamonds Leiche ein flüssiges Ende. Wer die teilweise langatmigen Beschreibungen und Erklärungen außer Acht lassen kann bekommt einen spannenden, historischen Krimi zu hören, der allerdings für schwache Mägen nur schwer zu verdauen ist.