Ein spannendes Hörspiel in der tollen Tradition seiner Vorgänger, ideal um die Phantasie auf Kurzurlaub zu den Sternen zu schicken.
Wie üblich schließt die neue Doppelfolge "Raumsonde Epsilon" lückenlos an die bisherige Vorgeschichte an. Die Hermes, das neue und verbesserte Schiff der neuen Epsilon-Klasse unter der Leitung des besten Commander der VEGA, Mark Brandis, ist mitsamt Besatzung und der unbemannten Delta 9 im Schlepptau auf dem Rückweg zur Venus – von der ursprünglichen Besatzung der Delta 9 hat nur der Bordingenieur die letzte Folge überlebt. Doch es kommt wie es kommen muss, Murphy’s Law lässt grüßen: Die Besatzung der Hermes ist beim Pokern, und die Delta 9 plötzlich weg und unauffindbar.
Da diese Schmach, ohne das Schiff heimzukehren, einen nicht zu tolerierenden Kratzer im Lack von Brandis Karriere zu hinterlassen droht, sieht man sich gezwungen dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Dazu bekommt die Hermes auch noch einen supergeheimen Auftrag vom Direktor der VEGA, Harris, übertragen, der mit dem sonderbaren Phänomen zu tun hat, welches dem Team schon in der letzten Folge zu schaffen gemacht hat. Denn dieses scheint nicht irdischen Ursprungs zu sein und der Menschheit technologisch um tausende Jahre voraus! Doch nicht nur die VEGA hat ein Auge auf diese außerirdische Wesenheit geworfen…
Mit der Brandis-Serie verhält es sich ein wenig wie mit Zigaretten
(abgesehen davon dass von Hörspielen bisher keine gesundheitsschädigenden Wirkungen bekannt sind): Einmal angefangen, ist es schwer wieder aufzuhören. Interessant ist dass es das Team um Michael Lott auch diesmal wieder schafft, abwechslungsreiche Themen mit so viel Spannung rüberzubringen ohne dass dabei Seriencharakter entsteht. Ebenso zeichnet sich auch kein sich wiederholendes Muster im Aufbau ab, wie es leider in anderen Serien der Fall ist. Dies gelingt, wie bereits erwähnt, auch durch das Einbringen interessanter Themen – in diesem Fall der Umgang mit einer überlegenen außerirdischen Intelligenz.
Die Sprecher agieren wie gewohnt sehr souverän, auch wenn die Stimme von Dr. Wolska immer etwas hölzern und kühl wirkt und nicht ganz überzeugt. Dies ist aber auch schon alles an negativer Kritik! Die Interaktion der Sprecher mit der Geräuschkulisse, verbunden mit einem sich sehr gut einpassenden Soundtrack, erzeugt ein sehr plastisches und stimmiges Ambiente. Ideal um die Phantasie auf Kurzurlaub zu den Sternen zu schicken!
# # # Moritz Hawliczek # # #