Eine junge Fechterin, eine attraktive Werwölfin und ein Florist auf der Suche nach geheimnisvollen Artefakten, die die Ankunft des Dämonenfürsten und somit das Ende der Menschheit verhindern sollen. Klingt spannend, ist es auch (großteils).
Die junge Köchin und Restaurantbesitzerin Saskia ist leidenschaftliche Fechterin und kurz davor, die Beste in der "Union", einer geheimnisvollen Fechtervereinigung, zu werden. Als sie jedoch gegen den mysteriösen, schier unschlagbaren Levantin im Kampf verliert und durch seine Klinge verletzt wird, ahnt sie noch nichts von der dunklen Gabe, die in ihr schlummert und nun von ihm geweckt worden ist. Der Plan des Dämons ist es, Saskia dazu zu bringen, für ihn ein Bluportal zu öffnen und ihm so nach Jahrhunderten endlich die Rückkehr in seine Heimat zu ermöglichen. Unbeabsichtigt öffnet die junge Frau jedoch auch ganz andere Portale und setzt damit Mächte frei, die besser gefangen hätten bleiben sollen. Gemeinsam mit Justine, einer Werwölfin, die Saskia genauso ungeschickt aus der Hölle befreit und Will, einem Freund, der ungewollt in die Geschichte mit hinein gezogen wurde, versucht sie nun diese Türen zu schließen und somit das Ende der Menschheit zu verhindern.
Markus Heitz legt mit "Blutportale" eines seiner dunkleren Werke vor. Sehr erfolgreich mit seinen "Die Zwerge"-Romanen, bewegt er sich nun im Horror-Genre und entfernt sich dennoch nie besonders weit vom klassischen Fantasy-Stoff. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und vor allem Justine, die Werwölfin, hat einige gelungene Gags auf Lager, womit auch die humorbedürftigeren Leser unter uns nicht auf der Strecke bleiben. Leider ist die Handlung nicht besonders neu oder einfallsreich, doch dafür umso blutiger. Fans von blumigen Umschreibungen verstümmelter Leichen kommen hier bestimmt auf ihre Kosten. Fazit: Eine rasante Handlung mit der ein oder anderen Logiklücke, spaßigen Splatter-Einlagen und bunten Charakteren, die trotz manch holpriger Übergänge überzeugen.