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Comic-Review: Wonderful Wonder World 1 (Tokyopop)

Auch im Jahr 2010 ist das Wunderland immer noch eine verrückte und seltsame Gegend, in die sich Alice verirrt – diesmal im schicken Manga-Gewand.

Cover Wonderful World 1 (C) Tokyopop / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNeben Tim Burtons Filmadaption sind wir auch mit mehreren Umsetzungen von Lewis Carrolls Kinderbuch-Klassiker als Comic verwöhnt worden: Der auf frankobelgisches Material spezialisierte Splitter Verlag hat das entsprechende Album von David Chauvel und Xavier Colette herausgebracht, Panini die deutsche Version der schrägen, erotisch angehauchten Interpretation des US-Publishers Zenescope besorgt. Im Land der aufgehenden Sonne haben sich kreative Köpfe ebenfalls den Abenteuern der jungen Alice Liddle angenommen, das Ergebnis ist von Tokyopop auch in unseren Breiten zugänglich gemacht worden.


Wie immer beginnt alles im Garten, wo die junge Alice einschläft und ein Hase auftaucht. Der allerdings lockt sie nicht in den Kaninchenbau, sondern entführt sie kurzerhand einfach dorthin. Im Wunderland angenommen, kennt der freche junge Herr mit den Karnickelohren nicht nur Alices Namen, sondern flößt ihr dann auch noch eine sogenannte Medizin per Kuss ein. Eine Frechheit, die sich dieser Perversling namens Peter White erlaubt! Offensichtlich hat er sich in unsere Protagonistin verguckt, doch damit nicht genug: Wie Alice erfährt, ist er Minister im Schloss der Herzkönigin, doch dahin zu kommen ist in diesem verrückten Land mit seinen eigenen Gesetzen gar nicht so leicht. Dabei will ihr der adrette Herzritter Ace helfen, der sie aber erst recht in die Irre führt – beziehungsweise zum Irren selbst, nämlich dem Hutmacher, der obendrein auch noch Boss der örtlichen Wunderland-Mafia ist. Als solcher steht er im Clinch sowohl mit der Herzkönigin als auch mit Merry Go Round, dem Besitzer eines Vergnügungsparks. Und die liebe Alice steht natürlich mit beiden Beinen mehr oder weniger fest zwischen den Fronten…


"Wonderful Wonder World" basiert auf dem gleichnamigen Adventure-Videogame von QuinRose, das 2007 für PC erschienen ist und wurde vom japanischen Zeichner Soumei Hoshino gestaltet. Herausgekommen ist eine Mischung aus Persiflage und Modernisierung von Carrolls berühmtem Werk, die für gelungene Unterhaltung und gute Laune sorgt. Sieht man von den an einigen Stellen etwas zu abrupten Sprüngen in der Story ab, ist die Manga-Fassung von Alices Abenteuern eine kurzweilige Angelegenheit, grafisch unauffällig aber solide umgesetzt. Die verschiedenen Charaktere des Wunderlands sind liebevoll gestaltet und wachsen beim Lesen schnell ans Herz – man darf gespannt sein wie es weitergeht.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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