Seit über dreißig Jahren ist der europäische King of Porn nun schon im Geschäft tätig. Seine Filme haben viele junge Männer durch ihre Jugend begleitet und tun dies auch immer noch. Grund genug, um einen näheren Blick auf Deutschlands namhaftesten Pornoproduzenten und -regisseur zu werfen.
Der ausgebildete Fotograf Harry S. Morgan stieg 1988 in die Pornoindustrie ein und war somit einer der Wegbereiter für die allseits mehr oder weniger beliebten Schmuddelfilme im deutschsprachigen Raum. Der Autor von „Harry S. Morgan: Der Meister der Pornografie“, Christoph Strasser, verbrachte viel Zeit mit dem Meister und schildert in diesem monumentalen Werk seine Erlebnisse mit dem Mann, der unter anderem Gina Wild und Vivian Schmitt zu Stars machte.
Dabei erzählt Morgan über die goldenen Jahre, in denen der Porno noch in den Kinderschuhen steckte und man richtig viel Geld damit verdienen konnte. Er schildert, wie man vor gar nicht allzu langer Zeit als Regisseur noch viel mehr Freiheiten hatte um zu experimentieren und auf großem Fuß zu leben. Heute, da das Internet das Hauptmedium in diesem Bereich ist, wirkt die DVD ziemlich antiquiert und darunter leidet die Szene. King Harry verrät uns jedoch in diesem Buch das Geheimnis, wie man auch heutzutage als Pornoproduzent erfolgreich sein kann.
Außerdem durfte Christoph Strasser den Meister höchstpersönlich zu einem Dreh begleiten. In diesem Kapitel bekommt man einen wundervollen Einblick in den Entstehungsprozess eines Pornos und der Leser erhält Tipps, wie man in den eigenen vier Wänden seine privaten Sauereien möglichst professionell aufzeichnen kann. Natürlich wird der ganze Text von zahlreichen Bildchen aus Harry S. Morgans privater Fotosammlung begleitet, die ein besonderes Leseerlebnis garantieren.
Der ganze Text besteht aus aufgezeichneten Interviews mit Morgan, wo er sich selbst im Licht des sachlichen und professionellen Regisseurs darstellt. Es wäre schön gewesen, wenn der Autor vermehrt Informationen von diversen Darstellern oder anderen Menschen aus dessen Umfeld eingeholt hätte, da er selbst nur wenig über sein Privatleben preisgibt.
Trotzdem ist die Schilderung seines beruflichen Werdegangs alles andere als langweilig. Ein Muss für jeden Fan!