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Audiobook-Review: NYPDead – Medical Report 2 (Maritim/vgh Audio)

Ein gruslig-morbides Medizinkrimi-Event erster Klasse: Absolutes Pflichtprogramm, nicht nur für alle CSI-Fans, sondern für alle Liebhaber des hektisch-neurotischen größten Apfels der Welt...

Cover NYPDead 2 (C) Maritim/vgh Audio / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMan stelle sich die Synthese zwischen einem Woody Allen-Film und einer Folge CSI vor – und vertone dann das Resultat in einem Hörbuch. Wenn die Hektik der Megametropole auf die Neurosen ihrer kleingeistigen Bewohner trifft, sich der Zynismus des Gerichtsmediziners mit dem Burnout und der Frustration des Polizisten vereint, und das ganze noch gewürzt wird mit einer Prise Geschlechterkampf und Sexualität, dann entsteht die unsäglich bittere, aber charakteristische Melange des New Yorker Krimis, so brühheiß und geschmackvoll wie frisches Abwaschwasser.


"Auf den ersten Blick" ist ein Beispiel dieser Kategorie wie sie im Lehrbuch stehen könnte. Das anfängliche wirre Konglomerat aus scheinbar nicht zusammenhängenden Szenen, gegenwärtigen und vergangenen, löst sich erst allmählich in eine ebenfalls nur sehr mangelhaft logische Story auf, die sich in zwei parallele Handlungsstränge teilt. Einerseits der rätselhafte Fall eines reichen Geschäftsmannes, der scheinbar grundlos die Kontrolle über seinen Sportwagen verliert und noch zwei weitere Menschen mit sich in den Tod reißt, andererseits das unerwartete Ableben eines Fahrradkuriers, der unter der Dusche plötzlich ohne ersichtlichen Grund zusammenbricht.


Mit der Lösung der Fälle betraut ist das gerichtsmedizinische Team um den unsympathischen Russel Owen, Melissa Cavallero und Kyle Anderson. Aus den mehr oder weniger miteinander in Konflikt stehenden Neurosen der Beteiligten entsteht ein zeitweise recht amüsantes Mosaik aus Wortwechseln, Beleidigungen und Seitenhieben – so wie man sich das halt so erwartet als Veteran amerikanischer TV-Krimiserien.


Aufgepeppt wird das ganze durch eine recht glaubwürdige Geräuschkulisse, die, obwohl sie offenbar primär den Sinn hat, die allgemeine hektische und laute Angespanntheit zu vermitteln, sich nicht über Gebühr in den Vordergrund drängt, sowie die recht harten, auf Gitarrenriffs aufgebauten, aber ziemlich coolen Zwischenjingles, welche die mitunter recht großen Fugen in der Handlung zu kitten versuchen. Leider kommen ebenjene gerade in den ersten Minuten viel zu wenig vor, was die schnellen Szenenwechsel oft nur schwer nachvollziehbar macht und das Verständnis ein wenig erschwert – was gerade bei einem Krimi, wo es mitunter sehr auf die kleinen Details ankommt, recht fatal sein kann. In Summe haben wir aber eine weitere kurzweilige Folge von "NYPDead" vor uns, wenn sie auch im Vergleich zum Vorgänger in der Qualität etwas abfällt. Nichtsdestotrotz können sowohl CSI-Fans als auch Freunde des etwas raueren New Yorker Humors getrost zugreifen.



# # # Moritz Hawliczek # # #





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