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Comic-Review: Der Zombie Survival Guide – Dokumentierte Angriffe (Panini)

"Hätten Sie’s gewusst?" Und zwar dass die wandelnden Untoten seit jeher die Wege der Menschheit gekreuzt haben? Nein? Dann ist es höchste Zeit für grafisch aufbereiteten Nachhilfeunterricht von Max Brooks.

Cover Der Zombie Survial Guide - Dokumentierte Angriffe (C) Panini Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickenZombies, wohin man auch blickt! Und damit sind diesmal nicht jene Zeitgenossen gemeint, die auf der heimischen Couch mit Chipstüte und Bierdose im Anschlag zu den neusten Ergüssen des Unterschichtenfernsehens ihr Hirn ausschalten, sondern die durch die Gegend schlurfende Untoten, die sich bevorzugt am zarten Fleisch ihrer Mitbürger laben. Die Zombies haben in den letzten Jahren aus popkultureller Hinsicht eine wahre Renaissance erlebt und halten die sich ebenfalls breitmachenden, zumeist weinerlichen, komplexbehafteten Vampire aus der "Twilight"-Ecke dankenswerterweise einigermaßen in Schach. Auch humorvolle Ansätze wie Ruben Fleischers "Zombieland" (2009) pumpen frisches Blut in die vermoderten Venen des Zomie-Genres, und damit sind wir auch schon bei Max Brooks angelangt. Sein Vater ist der geniale Komiker Mel Brooks, dem wir unter anderem "Spaceballs" oder "Die verrückte Geschichte der Welt" verdanken.


Vor mittlerweile sieben Jahren hat der Sohnemann den "Zombie Survival Guide" veröffentlicht, der als ultimativer Überlebensratgeber im Kampf gegen die lebenden Untoten dient. Hier erfährt der geneigte Leser, wie Menschen zu Zombies werden, welche physischen Änderungen dabei im Organismus vorgehen und wie man Infizierte erkennt. Neben handfesten Tipps, mit welchen Waffen und Gerätschaften man sich die Plage vom Hals halten kann, gibt es allerlei nützliche Infos wie man es schafft angesichts der ständigen Bedrohung am Leben zu bleiben. Vorgetragen wird der Text des Handbuchs in einem betont pseudo-seriösen Stil, der für extrem kurzweilige Unterhaltung sorgt.


Das Kapitel "Dokumentierte Angriffe" (bzw. "Überlieferte Angriffe" in der deutschen Fassung von Goldmann) ist vom brasilianischen Künstler Ibraim Roberson zeichnerisch umgesetzt worden und hierzulande bei Panini erschienen. Darin werden zwölf der im Guide verzeichneten Begegnungen des Menschen mit Zombies geschildert, die von wenigen Sätzen begleitet ohne jegliche Dialoge auskommen. Ausgehend von der ersten Attacke auf einen Stammeskrieger im zentralafrikanischen Katanda 60.000 v. Chr. wird ein weiter Bogen bis zu einem Vorfall im kalifornischen Joshua Tree Nationalpark im Jahr 1992 gespannt.


Dabei erfahren wir die eventuellen Beweggründe für die Entscheidung der alten Ägypter, ihren Verstorben von der Einbalsamierung das Gehirn zu entfernen oder warum die Scharfschützenausbildung in der chinesischen Volksbefreiungsarmee perfekt gegen Untote wirkt. Zeichner Roberson versteht es dabei mit seinen detaillierten Strichen hervorragend, jene Passagen der einzelnen Episoden ohne Worte verständlich auszufüllen und die Handlung voranzutreiben. Die betont lakonisch gehaltenen Begleittexte tun ihr Übriges dazu die "Dokumentierten Angriffe" zu einer kurzweiligen (und leider auch kurzen) Lektüre zu machen. Zombie-Aficionados können beruhigt zugreifen.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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