Die Spannung reißt nicht ab bei diesen letzten beiden Bänden der Story rund um die wohl gefährlichste Waffe in der Geschichte der Menschheit – ein mehr als ungewöhnliches Heft.
Todesgott Ryuk ist danach, sich zu amüsieren. Also macht er sich mit einem sogenannten Death Note auf den Weg in die Welt der Lebenden und überreicht es dem Musterschüler Light Yagami. Als diesem eröffnet wird, dass jeder Mensch dessen Namen und Aussehen man kennt, nach einem Eintrag in das Heft stirbt, beschließt er als das Böse auszurotten und sich selbst zum Gott einer neuen Weltordnung zu machen. Eine spezielle Ermittlergruppe der Polizei rund um das Genie mit dem Decknamen "L", der auch Lights Vater angehört, kommt ihm durch seine Morde an Verbrechern als "Kira" auf die Spur. Da auch Light selbst rasch in das Team aufgenommen wird, entbrennt zwischen ihm und "L" ein Kampf um Leben und Tod, das letzterer schließlich verliert.
Zum Beginn von Band 5 scheint Light seinem Ziel, sich die Menschen und Regierungen der ganzen Welt zu unterwerfen, sehr nahe gekommen zu sein. "L" ist zwar ausgeschaltet worden, aber mit Near und Mello sind gleich zwei Nachfolger ins Spiel gekommen, die in einem Wettlauf um die Ergreifung von "Kira" stehen. Während sich Mello auf der Suche nach ihm nicht scheut auf die Dienste der Mafia zurückzugreifen, bleibt Near mit seiner Fahndungsgruppe bei legalen Methoden.
Light, inzwischen offiziell der neue "L", ermittelt mit seinem Team weiterhin
praktisch gegen sich selbst und hat mit den Medien wertvolle Verbündete in seiner Mission gefunden. Als willige Werkzeuge erweisen sich auch Kiyomi, sein früherer Schwarm aus der Schulzeit, sowie der Anwalt Teru Mikami, der "Kira" als Gott ansieht und in seinem Namen bedingungslos und fanatisch Verbrecher mit dem Death Note auslöscht. Ebenso wie sein Vorgänger beginnt Near rasch Light als seinen Gegner zu begreifen und unter dem Vorwand, Ermittlungsergebnisse auszutauschen, wird ein persönliches Treffen vereinbart…
Die beiden letzten Bände der "Black Edition" erhalten die Spannung konsequent aufrecht, während die Komponente Humor durch die weitgehende Ausblendung von Lights Gehilfin Misa und Todesgott Ryuk auf der Strecke bleibt. Obwohl zielstrebig auf das große Finale hingearbeitet wird und dieses dann auch entsprechend viel Platz einnimmt, kann das etwas abrupte Ende nicht vollends überzeugen. Das trübt den Gesamteindruck aber nur minimal: "Death Note" bleibt eine klare Empfehlung!
# # # Andreas Grabenschweiger # # #