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Comic-Review: Marvel Noir – X Men (Panini)

Im zweiten Entwurf von Marvels neuestem Alternativuniversum finden sich diesmal die Schüler von Charles Xavier im New York der 1930er Jahre wieder, natürlich inmitten eines Sumpfs aus Korruption und Gewalt.

Cover Marvel Noir - X Men (C) Panini / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMit den "X Men" (ohne gewohntem Bindestrich) liegt nach dem Auftakt zu Spider-Man der zweite Band der "Marvel Noir"-Reihe vor. Wir schreiben das Jahr 1937, Schauplatz ist New York: Während hoch oben am Himmel noch die majestätischen Zeppeline schweben, ist die Unterwelt fest in den Händen der sogenannten Bruderschaft. Dabei handelt es sich um eine verdeckte Organisation innerhalb der Polizei, die mit Kriminellen einen eher lockeren Umgang pflegt was die Auslegung der Gesetzesparagraphen angeht. Oberstes schwarzes Schaf der korrupten Cops ist Chief Eric Magnus, der seinem Sohn Peter einen Job in der Mordkommission beschafft hat.


Den Einstieg in die Story macht dann auch der erste Tatort, an den der junge Mann gerufen wird und nach dem Verlust eines Großteils seines Mageninhalts erst mal zum Pfefferminzbonbon greifen muss. Zurecht, denn die junge Frau namens Jean Grey, die tot am Fluss aus dem Wasser gezogen worden ist, weist üble Verstümmelungen auf: Fehlende Nase, fehlende Augen, fehlende Oberlippen, Schnittwunden am Torso. Die Markierung der Leiche mit einem X, für Peter nichtssagend, ist seinen Kollegen mehr als vertraut. Weist es doch auf die außergewöhnlich begabten Schützlinge von Professor Charles Xavier hin, der diese angeblich auf die falsche Bahn gelenkt hat und im Gefängnis sitzt. Von ihm verlangt Magnus nun, ihm seine Schülerin Anne-Marie Rankin auszuliefern, die er für seine Machenschaften braucht. Doch nicht nur das NYPD will sich mit dem Mädchen unterhalten, sondern auch der Reporter Tom Halloway, der bei der Suche nach ihr auf die X Men trifft.


Newcomer-Autor Fred Van Lente, Lesern der "Marvel Zombies" sowie aktueller deutscher Ausgaben von Spider-Man sicherlich kein Unbekannter, hat mit seiner Noir-Variante des X-Universum ein kleines Juwel des jungen Sublabels geschaffen. Der alte Konflikt zwischen Eric "Magneto" Magnus und Charles "Professor X" Xavier wird hier auf die Ebene Polizist – Gefangener verlagert, was der aus dem regulären Marvel-Universum bekannten Beziehung der beiden metaphorisch gesehen und mit verkehrten Vorzeichen ziemlich nahe kommt. Unbestrittenes Sahnestück dieser Erzählung, die in Marvels Jubiläumsjahr 2009 mit dem ersten Angel auch einen Charakter aus der Frühzeit des Verlags wieder ins Rampenlicht rückt, sind aber die fantastischen Zeichnungen von Dennis Calero. Sein weicher Strich harmoniert hervorragend mit den düsteren Farben, um die er sich dankenswerterweise auch gleich selbst gekümmert hat. Alles in allem eine kurzweilige Sache, die uns diese beiden hoffnungsvollen Comic-Nachwuchskräfte beschert haben.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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