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Book-Review: Das Science Fiction Jahr 2010 (Heyne)

Im Fokus des diesjährigen Kompendiums liegt mit der Zeitreise eines der beliebtesten Motive des Genres schlechthin.

Cover Das Science Fiction Jahr 2010 (C) Heyne Verlag / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWidmete sich das Jahrbuch 2009 dem vor allem bedingt durch Leinwand-Spektakel wie "Watchmen" oder "The Dark Knight" hochaktuellen Superhelden-Boom im Kino und seinen Vorlagen auf Papier, steht diesmal ein unbestreitbarer Grundpfeiler der Science Fiction im Mittelpunkt. Rüdiger Vaas widmet sich in seinem 150 Seiten starken Beitrag dem Phänomen der Zeitreise, einem ewigen Traum des Menschen und vielfach von Literaten und Künstlern thematisiert. Den Einstieg in die komplexe Thematik liefert ein lockerer Streifzug durch den reichhaltigen Fundus, den uns Größen wie H. G. Wells, Philip K. Dick oder Ray Bradbury hinterlassen haben.


Von Zeitmaschinen, Ausflügen wahlweise in die Vergangenheit oder Zukunft und diversen "What if?"-Szenarien ist alles dabei, was das SF-Herz begehrt. Dann ist es Zeit, die Spekulationen mit der kalten Logik der Wissenschaft zu konfrontieren – wie sich zeigt, gibt es tatsächlich viele Antworten auf die diesbezüglich unter den Fingernägeln brennenden Fragen. Schließlich können wir beruhigt feststellen, dass bis zum "Big Rip", dem Ende des Universums, noch einige Milliarden Jährchen vergehen dürften. (Wer nicht solange warten und schon jetzt einen Blick auf das mögliche Ende allen Seins werfen will, sollte sich eine mögliche Variante in der Episode "The Late Philip J. Fry" aus der aktuellen "Futurama"-Staffel zu Gemüte führen.)


Nach diesem Trip durch die Gefilde der Zeit folgen Aufsätze über die Autoren J. G. Ballard, Frank Schätzing, Walter Jon Williams und David Foster Wallace. Die anschließenden Interviews mit China Miéville und Stephan Baxter halten allerlei interessante Einsichten bereit, vor allem der optimistische Ansatz des Letzteren, Autor des "Xeelee-Zyklus", entlockt das eine oder andere Schmunzeln beim Lesen. Breiter Raum wird dann dem Medium Film eingeräumt, wobei James Camerons 3D-Effektorgie "Avatar" hier analog zu seinem Blockbuster-Status die Darstellung dominiert. Über einige der Kritiken zu neuen Veröffentlichungen in Kino und auf DVD, etwa das Abwatschen von Zack Snyders "Watchmen", lässt sich anschließend sicher trefflich streiten. Besonders hervorzuheben ist in diesem Abschnitt Ralph Sanders Beitrag zu Vergangenheit und aktuellen Perspektiven des "Star Trek"-Franchise, bevor mit "Battlestar Galactica" und "Terminator" zwei weitere moderne Genre-Klassiker beleuchtet werden.


Mit den Bereichen Kunst, Hörspiel, Comic und Videogame sowie Buchbesprechungen, einem Marktbericht und einer umfangreichen Heyne-Bibliographie wird schließlich die nicht minder lohnenswerte zweite Hälfte des Bands bestritten. Auf 1152 Seiten, im Vergleich zur letztjährigen Ausgabe deutlich abgespeckt, haben die Herausgeber Wolfgang Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke wieder geballte Information über die verschiedensten multimedialen Ausprägungen des Genres Science Fiction versammelt. Für Neueinsteiger ebenso wie für alte Hasen finden sich etliche Anknüpfungspunkte und Tipps für spannende Lektüre – und das dürfte nicht zuletzt der ausschlaggebende Punkt sein, zum "Science Fiction Jahr 2010" zu greifen.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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