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Comic-Review: Hombre 2 (Cross Cult)

Hombre reitet wieder! Im zweiten Band, "Trail’s End", findet die Comic-Saga vom stonewashed Westener ihren würdigen Abschluss.

Hombre 2 Cover (c) Cross Cult / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Rahmenhandlung ist bereits aus dem ersten Band bekannt: Baltimore O’Hara, ein junger Bankiersohn aus New Orleans, wird des Mordes und Bankraubes beschuldigt. Er flieht in die Weiten des Wilden Westens und mutiert dort schnell vom Greenhorn zu Hombre, dem legendären namenlosen Helden. Einem einsamem Wolf gleich, gehetzt von Kopfgeldjägern, schweift er durch die Prärie und ist in Robin Hood-Manier immer dann zur Stelle, wenn Unschuldige von Bösewichtern bedroht werden.


Das nötigt auch Hombres hartnäckigstem Verfolger, Ronegall Dawson, Respekt ab. Nichtsdestotrotz fühlt sich der Pinkerton-Detektiv seinen Auftraggebern verpflichtet und hetzt Hombre über fünf Jahre durch den Westen. Immer wieder spürt Dawson Hombre auf, doch durch List und Tücke glückt diesem jedes Mal erneut die Flucht. Doch schließlich gelingt die Festnahme Hombres, und der muss nun vor Gericht versuchen, seine Unschuld zu beweisen…


Peter Wiechmann ("Thomas, der Trommler") schuf diesen Comic, der ursprünglich ab 1978 in "YPS" erschien. Die Konzeption als Fortsetzungsgeschichte ist deutlich erkennbar; trotz des übergeordneten Handlungsbogens bilden die Einzelepisoden von "Hombre" in sich geschlossene Erzählungen. Und auch seine Entstehungszeit merkt man dem Comic an: Die Geschichte ist inhaltlich mehr vom Italo-Western denn vom klassischen US-amerikanischen Western inspiriert: Die Geschichte der ungewöhnlichen Männerfreundschaft zwischen Verfolger und Verfolgtem, die Gewalt, die kargen, lakonischen, manchmal etwas flapsigen Dialoge erinnern an den Spaghetti-Western.


Passend dazu auch die Zeichnungen des Spaniers Rafale Méndez: Üppige, detailverliebte Landschaftsbilder wechseln mit raffinierten Charakterstudien von Gesichtern ab – eine graphische Reminiszenz an den Italo-Western und seine Bildsprache. Dem spanischen Comic-Künstler ist auch das Nachwort gewidmet, Peter Wiechmann würdigt darin das große Talent des Zeichners. Zusammen mit Méndez hat Wiechmann übrigens in den 1970er Jahren ein weiteres Projekt umgesetzt: "Dietrich von Bern". Man darf gespannt sein, ob Cross Cult nach "Hombre" auch dieses Stück BRD-Comic-Geschichte dem Vergessen entreißen und zugänglich machen wird.


# # # Gustav Ganz # # #


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