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Comic-Review: Tarot – Witch of the Black Rose Hextrem Edition 1 (Panini)

Die vergriffenen ersten beiden Bände von Jim Balents magischer Serie über Frauen mit durchschlagenden Argumenten sind in einem edlen Hardcover neu aufgelegt worden und lassen keine (Männer-)Wünsche offen.

Tarot Witch of the Black Rose Hextrem Edition 1 Cover (c) Panini / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWenn es darum geht, die körperlichen Vorzüge möglichst leicht bekleideter Heldinnen und Schurkinnen zeichnerisch hervorzuheben, ist Jim Balent wohl eine der ersten Adressen in der US-amerikanischen Comic-Industrie. Von 1993 bis 1999 war er für das Artwork von "Catwoman" verantwortlich, was die Serie zu einem der erfolgreichsten Spin-off-Titel aus dem Umfeld des Dunklen Ritters machte. Fans schätzten an Balent die dynamische und elegante Darstellung vor allem der weiblichen Charaktere, wenn auch die ausführliche Betonung ihrer Rundungen als teilweise übertrieben und unrealistisch kritisiert wurde. Nachdem er dem Mainstream den Rücken zugewandt hatte, gründete er gemeinsam mit seiner Frau und Muse Holly Golightly den Verlag "BroadSword Comics" und ging im Frühjahr 2000 mit einer creator-owned Serie an den Start.


Deren Protagonistin Tarot ist, wie der Titel schon sagt, Hexe der Schwarzen Rose und darum bemüht, die Balance zwischen irdischen und magischen Kräften zu wahren. Jemand der dabei ist, diese zu stören, ist niemand Geringeres als ihre eigene Schwester Raven Hex. Sie plant, den Vater der beiden, der von der selbst heraufbeschworenen dunklen Kunst vernichtet worden ist, ins Reich der Lebenden zurückzuholen. Um das Ritual aus dem verbotenen Buch der schwarzen Magie durchführen zu können, lässt sie die Leichen zweier Mädchen aus dem örtlichen Friedhof von Salem, Massachussetts entwenden. Das wiederum erweckt den Zorn von dessen Wächter Jon, seines Zeichens Mensch und in der Lage, die Geister der Toten zu sehen sowie mit ihnen zu kommunizieren. Er schließt sich mit Tarot zusammen, um dem Wahnsinn von Raven entgegenzutreten…


Kurze Zeit später droht bereits neues Unheil: Der Hexenzirkel der Schatten, erzürnt über Ravens magisches Wiedererweckungsritual, hat beschlossen sie zu töten, um die Störung des Gleichgewichts zu sühnen. Tarot nimmt die Schuld ihrer Schwester auf sich, wird schwer verletzt und gerät an die Schwelle zwischen Leben und Tod. In einem Zwischenreich gefangen, muss sie in ihr Innerstes gehen, sich ihren Dämonen und Ängsten stellen und ihr mächtiges Schwert wiederzuerlangen. In der Zwischenzeit schlägt sich Jon mit den Hexen herum, die Raven in ihrer neuen Zuflucht aufgenommen hat und die ihn als unwürdigen Menschen loswerden wollen.


Jim Balent zieht alle Register seiner Zeichenkunst: Was er seinem Bleistift an geschmeidigen Frauenkörpern entlockt hat, ist ein wahrer Augenschmaus. Zum Glück liefert er bei den beiden Mehrteilern "Der Hexenkrieg" und "Die Rückkehr der dunklen Hexe" sowie den Einzelstorys "Die Drachenhexe" und "Maiden und Monster" genügend an unterhaltsamer Handlung, die zu mehr gereicht als bloß ein Feigenblatt für den grafischen Orgasmus zu sein, der zwischen den beiden Buchdeckeln wartet. Seine Geschichte, die behutsam in den Kosmos des spannungsbeladenen Beziehungen zwischen Hexen und gewöhnlichen Menschen einführt, ist solide Comic-Kost. Die von Panini in diesem 256 Seiten starken Hardcover versammelten ersten beiden Bände der Paperback-Reihe werden von einer umfangreichen Covergalerie ergänzt. Freundinnen und vor allem Freunde opulent in Szene gesetzter weiblicher Rundungen sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.


# # # Andreas Grabenschweiger # # #


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