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Audiobook-Review: Butler Parker 1 & 2 (Zauberstern/Alive)

Der Kultklassiker um den schrulligen Briten mit der stahlverstärkten Melone ist eine witzige Hörspielreihe mit moderater Spannung – und das in Starbesetzung.

Butler Parker 1 (C) Zauberstern Records/Alive / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMit der "Butler Parker"-Reihe hat sich Zauberstern Records eines echten Klassikers angenommen. Die in zahllosen Folgen vorliegende Reihe an Kurzromanen hat dem schrulligen Butler und seinem schneidigen Chef, dem amerikanischen Rechtsanwalt Mike Rander, schon in den 1960er Jahren Kultstatus eingebracht. Warum es fast fünfzig Jahre gebraucht hat, diese eigentlich optimale Vorlage in ein Hörspiel umzusetzen wird wohl ein ungelöstes Rätsel bleiben. Der Stoff jedenfalls ist für diesen Zweck schlichtweg genial: Eine klassische Krimireihe mit einem markanten Protagonisten, der durch seinen Charakter und seine unwahrscheinlich geschraubte Ausdrucksweise den bilderbuchmäßigen britischen Gentleman verkörpert – und damit auf dem Schauplatz seiner Abenteuer, Chicago, Gangstern das Handwerk legt und für etliche kulturelle Missverständnisse sorgt.


In der Auftaktfolge "Parker und die weiße Göttin" bekommen es Parker und sein Chef Rander mit rachsüchtigen Drogenhändlern zu tun, denen der Anwalt und sein Butler einst das Geschäft verdorben haben. Um sich nicht selbst die Finger schmutzig machen zu müssen, haben diese einen perfiden Plan entwickelt um Rander und seinen Butler auszuschalten. Und die Schlüsselrolle in diesem Plan fällt in alter britischer Bond-Manier natürlich einer schönen, aber geheimnisvoll undurchschaubaren jungen Frau zu…


Im Nachfolger "Parker im Netz der Spione" Butler Parker 2 (C) Zauberstern Records/Alive / Zum Vergrößern auf das Bild klickenwird der schlagfertige Engländer versehentlich in eine Auseinandersetzung sich gegenseitig bekämpfender Spionageringe verwickelt. Als man auch noch ihm nach dem Leben trachtet, entschließt sich der Butler mit der stahlverstärkten Melone und dem bleigefütterten Regenschirm, der Sache auf den Grund zu gehen und stößt dabei auf ein Komplott, das weiter reicht als gedacht.


Bereits zu Beginn jeder Episode wird der Hörer beim Prasseln eines Kaminfeuers und begleitet von ruhiger und angenehmer Musik von Butler Parker persönlich auf die kommenden Abenteuer eingestimmt. Ganz allgemein lässt sich sagen dass die musikalische Untermalung zu den echten Stärken der neuen Reihe gehört, die Soundeffekte hingegen wirken oft etwas zu gut gemeint um glaubhaft rüberzukommen. Ähnliches lässt sich auch über die Hauptdarsteller sagen, die, obwohl in echter Starbesetzung vorhanden, ihre Rollen oft etwas zu plakativ darzustellen versuchen. Dass es sich hier um ein Grundproblem bei allen Hörspielen handelt, den Charakter nur mittels der Stimme plastisch rüberzubringen ohne ihn dabei übertrieben oder lächerlich wirken zu lassen, liegt auf der Hand. Aber auch Butler Parkers Ausdrucksweise wirkt hier oft um einiges zu umständlich – selbst für einen gestandenen Briten! Ob das alles nur eine Gewöhnungssache sein könnte, wird sich bei den nächsten Folgen zeigen. Fazit: Ein alles in allem viel versprechendes Debüt für eine amüsante und kurzweilige Hörspielreihe ohne störenden Tiefgang, mit moderater Spannung und garantiertem Happy End. Durchaus empfehlenswert, isn’t it?



# # # Moritz Hawliczek # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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