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Comic-Review: Hellboy 5 (Cross Cult)

Ganze acht Geschichten von unterschiedlicher Länge bringen neben neuen skurrilen Monstern auch wieder etwas Licht ins Dunkel der Vergangenheit von "Red".

(C) Cross Cult Verlag / Hellboy 5 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken"Die rechte Hand des Schicksals" nennt sich der fünfte Band der Hellboy-Serie bei Cross Cult, doch bevor man die titelgebende Story zu Gesicht bekommt, wollen noch eine Handvoll Kurzgeschichten gelesen werden. Los geht es mit "Pfannkuchen", die aus einer Laune Mike Mignolas heraus entstanden ist und uns den jungen Hellboy beim Frühstück zeigt. Der Zweiseiter ist dabei so dermaßen herzig und witzig, dass sich die nachfolgenden Erzählungen zwangsweise damit messen müssen. So auch "Die Natur des Tieres" und "König Vold", die den ersten Buchabschnitt über die jungen Jahre Hellboys abschließen; für beide hat Mignola wieder auf bewährte Weise auf seinen reichen Fundus an Volksmärchen und Sagen zurückgegriffen. Während zuerst ein Drache für Ärger sorgt, reist "Red" anschließend nach Norwegen, um Professor Rickman, einem Kollegen seines Ziehvaters, zu helfen. Der mystische König Vold ist mit seinen Jagdhunden unterwegs und lockt Hellboys Begleiter mit einer Belohnung, falls er eines seiner lahmenden Tiere wieder fit machen kann.


Wie "König Vold" ist auch die folgende Story "Köpfe" letztes Jahr auf gelungene Weise von Lausch Hörspiele umgesetzt worden. Hellboy besucht ein unheimliches Haus, das von den Einheimischen wegen der in ihm hausenden Dämonen gemieden wird. Er wird eingeladen die Nacht dort zu verbringen und trifft auf weitere Gäste, die jedoch zu späterer Stunde nichts Besseres zu tun haben, als ihre Köpfe vom Rest des Körpers zu lösen und auf die Suche nach Nahrung zu gehen. Während sich Hellboy anschließend um ein Medium kümmern muss, dessen Seance durch ein Übermaß an bewusstseinserweiternden Drogen außer Kontrolle geraten ist, brennt anschließend mit dem "Vârcolac" eine Figur aus der rumänischen Folklore auf ein Treffen.


Dann ist "Die rechte Hand des Schicksals" an der Reihe, und unser Held muss sich erneut mit der nervigen Prophezeiung auseinandersetzen, die ihn seit dem Kampf gegen Rasputin verfolgt. Auf den knapp 50 Seiten von "Die Truhe des Bösen", für die Mignola einen "Harvey Award" abgeräumt hat, bekommen es Hellboy und Kollege Abe Sapien mit besagtem Artefakt zu tun, in das einst der Legende nach ein Dämon gebannt wurde und das jetzt plötzlich in einem schottischen Anwesen wieder auftaucht. Oder genauer gesagt von einem alten Bekannten von "Red" entwendet wird, der diesen sogleich unter seine Kontrolle bringt. Während die vorhergehenden Geschichten munter in der Zeit vor- und zurückgehen, spielt "Die Truhe des Bösen" in der Jetztzeit und macht Lust auf "neue" Abenteuer, die in den nächsten Bänden folgen werden. Nichtsdestotrotz wissen die kurzen und knackigen Storys zu unterhalten, zeichnerisch ist Mr. Mignola sowieso eine Klasse für sich. Den wieder einmal rundweg positiven Eindruck verfestigt der äußerst umfangreiche redaktionelle Anteil mit Sketchbooks, Pin-ups und einem Artikel über die Einflüsse von Kunst und Literatur bei "Hellboy".



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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