SLAM Logo
© SLAM Media
SLAM #136 mit Interviews und Storys zu PALAYE ROYALE +++ TOUCHÉ AMORÉ +++ ENSIFERUM +++ THE OFFSPRING +++ KUBLAI KHAN TX +++ THE HEADLINES +++ HIGH VIS +++ THE CROWN +++ u.v.m. +++ Jetzt am Kiosk!

Book-Review: Amputiert (Otherworld)

Gerade als der Obdachlose Mike Fox sich von einem Zug überfahren lassen will, unterbreitet ihm ein Mann ein verlockendes Angebot, das zu schön klingt, um wahr zu sein: Zwei Millionen Dollar für seinen rechten Arm.

(C) Otherworld Verlag / Amputiert / Zum Vergrößern auf das Bild klickenLeicht verdientes Geld, denn schließlich ist Mike Linkshänder. Die Wahrheit ist dann allerdings doch weit grausamer und tödlicher: Der verrückte Wissenschaftler Dr. Marshall betrachtet ihn und viele andere als menschliche Ersatzteillager für seine Forschung. Die Romanidee ist nicht neu, erinnert sie doch stark an den Klassiker "Frankenstein". Die gebotene Gewalt und Brutalität, die mit jeder Seite zunehmen, lassen diesen Eindruck jedoch schnell in Vergessenheit geraten. Bei den Schilderungen der Klinik und den damit verbundenen Grausamkeiten lässt Gord Rollo kein noch so blutiges Detail aus. Als Mike in die Entsorgungsgrube fällt, kann man den Verwesungsgeruch beinahe riechen.


Einzig die Figur des Dr. Marshall ist zu harmlos geraten, viel von seinem psychopathischen Wesen geht durch sein andauerndes Geschwafel verloren. Er hätte durchaus einen Hauch verrückter und faszinierender angelegt werden können. Nach einer etwas längeren Anlaufphase von knapp 100 Seiten eilt die Handlung rasant dem großen Finale entgegen. Viel Blut, noch mehr Leichenteile und einige gut ausgeformte Charaktere lassen keine Langeweile mehr aufkommen, obwohl gerade der durchgeknallte Chirurg das gewisse Etwas vermissen lässt. Dennoch ist "Amputiert" nichts für schwache Gemüter. Die Geschehnisse sind titelgerecht: Horror- und Gemetzel-Liebhaber kommen definitiv auf ihre Kosten.



# # # Kathrin Schauer # # #





Das gefällt mir! Weiter-tweeten
Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
In seiner Autobiographie plaudert Dave Mustaine sehr ungezwungen aus dem Näh- oder eher Gitarrenkästchen über alle wichtigen Erlebnisse seines Lebens.
Im ersten Band der von André Houot geschaffenen Saga wird man ohne lange Umschweife in eine postapokalyptische, utopische Welt geführt.
Während Logan in der Hölle schmort, darf in gleich zwei neuen Reihen sein Nachwuchs ran.
Zehn Jahre nach der Veröffentlichung von "The Dirt", der aberwitzigen Story von MÖTLEY CRÜE, bringt Goldkehlchen Vince Neil, mittlerweile Geschäftsmann, nun seine eigene Biographie heraus.
Rock Classics
Facebook Twitter