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Book-Review: Sissi, die Vampirjägerin (Panini)

Romy Schneider. Sissi. Wien. Das ist die sachertortensüße Dreieinigkeit von Kitsch, Geschichtsklitterung und österreichische Habsburgermonarchie-Seligkeit.

(C) Panini Books / Sissi, die Vampirjägerin / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSissi, eigentlich Kaiserin Elisabeth von Österreich, war durch ihr Leben und ihre Marotten schon im 19. Jahrhundert überlebensgroß oder eben überlebenssüß. Die Schmonzetten-Trilogie über Sissis Leben mit Romy Schneider musste fast jeder einmal durchleiden. Diese Machwerke bringen noch immer die Herzen älterer Damen zum Schmelzen. Es gibt unzählige Bücher, Filme und Souvenirs über Sissi. Eigentlich sollte es kaum möglich sein, noch viel Neues über sie zu schreiben. Erstaunlicherweise ist es Claudia Kern dennoch gelungen. Mit "Sissi, die Vampirjägerin – Scheusalsjahre einer Kaiserin" geht die deutsche Fantasy-Autorin einen neuen Weg: Sissi mutiert zu einer zuckersüßen Vampirjägerin.


Von ihrem Vater Herzog Max Joseph in Bayern und seiner Familie werden sie und ihre Schwester zu tödlichen Kampfmaschinen ausgebildet, um Blutsauger zu jagen, die sich an die Macht klammern. Viele Vampirclans sind die heimlichen Herrscher der europäischen Thronhäuser – und von ihren Pfründen wollen sie allenfalls mit einem Pflock im Herz lassen! Kerns Roman parodiert die gängigen Sissi-Filme und -Klischees. Sie greift Szenen aus den Filmen heraus, verdreht sie und lässt sie kräftig ausbluten. Manchmal gibt es etwas zu viel Zucker, zuviel vom Running Gag-Chinesen, zuviel Vorhersagbarkeit. Aber: Wer über blutige Eingeweide mit Zuckerguss lachen kann, lacht hier richtig.



# # # Igor Eberhard # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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