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Book-Review: Game Controller (vwh)

Hannes Witzmann widmet sich einem Thema, dessen Bedeutung in der Spielebranche in der Vergangenheit unterschätzt wurde.

(C) Verlag Werner Hülsbusch / Game Controller / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDas Buch beginnt im Jahre 1894 und beschreibt die unterschiedlichen Game Controller chronologisch bis heute. Es ist mit etwas mehr als 100 Seiten überschaubar, bietet aber dennoch einiges an Hintergrundinformationen. Vor allem interessierte Videospieler oder in der Spielebranche Tätige könenn ohne Bedenken zu dem Werk greifen, um sich grundlegendes Branchenwissen anzueignen. "Game Controller" verhilft zu  einem Gesamtüberblick über die Entwicklungsgeschichte der Eingabegeräte für Videospiele und Games allgemein. Witzmann beschränkt sich auf wesentliche Details zu den unterschiedlichen Entwicklungen, sodass man beim Lesen den roten Faden nicht verliert. Der Verfasser macht deutlich, wie viele Branchen letztendlich Einfluss auf die Entwicklung der Game Controller sowie Maus und Tastatur von heute hatten und nach wie vor haben. Das reicht von Joysticks aus der Luftfahrtbranche über Lenkräder bis hin zu ersten "Arcade"-Automaten im 19. Jahrhundert.


Auch macht Witzmann in seinem Werk deutlich, wie sehr die unterschiedlichen Game Controller-Entwicklungen die Videospielindustrie von heute geprägt haben. Da die Möglichkeiten zur Steuerung in der Vergangenheit oftmals stark limitiert waren, mussten ganze Spielentwicklungen dementsprechend angepasst werden, was zu den unterschiedlichsten Spielkonzepten und Genres führte. Ein Beispiel dafür ist die heutige PC-Tastatur, deren Layout allein auf die damaligen technisch eingeschränkten Möglichkeiten bei Schreibmaschinen zurückzuführen ist.


"Game Controller: Vom Paddle zur gestenbasierten Steuerung" eignet sich auch für weniger Videospiel-affine Leser, da die Thematik ausführlich genug und dennoch unkompliziert näher gebracht wird. Außerdem finden sich bei Schlüsselbegriffen entsprechende Fußnoten beziehungsweise Erläuterungen für Fachbegriffe, um den Lesefluss für kundige Leser nicht zu stören. Obwohl es sich um Fachliteratur handelt, präsentiert Witzmann sein Buch spannend und bietet Abwechslung durch Originalzitate aktueller und einstiger Branchengrößen, aber auch Originalbilder früherer sowie gegenwärtiger Entwicklungen.


Auf den letzten Seiten fasst Witzmann noch einmal alle relevanten entwicklungsgeschichtlichen Punkte zusammen und gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung und Forschung. Er zeigt sich davon überzeugt, dass vor allem die gestenbasierte Steuerung die Videospielbranche maßgeblich prägen und die Spielentwicklung weiter verändern wird. "Game Controller" ist ein gelungenes Werk und richtet sich an alle Videospielinteressierte. All jene, die sich mit der Thematik bereits intensiv beschäftigt haben, werden zwar nichts Neues dazulernen, bekommt dafür aber unterhaltsame Lektüre und einen Gesamtüberblick zur Wissensauffrischung.



# # # Patrick Drexler # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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