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Book-Review: Herr Alptraum Storyboards (Glücklicher Montag)

Nehmt die Bretter vorm Kopf weg, stellt sie hin und zeichnet darauf! Schwarwel zeigt, wie's gemacht wird.

(C) Glücklicher Montag / Herr Alptraum Storyboards / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNachdem Glücklicher Montag erst unlängst das schweinisch gute Magnum opus "Schweinevogel – Total-O-Rama" und den verheißungsvollen Auftakt der Graphic Novel "Seelenfresser" vorgelegt hat, haben die fleißigen Leipziger wieder nachgelegt und einen kleinen, aber feinen Band an den Start gebracht. Ihm zugrunde liegt Christian von Austers Buch "Herr Alptraum und die Segnungen des Fortschritts", für das Haus- und Hofzeichner Schwarwel zum Stift gegriffen und die Illustrationen besorgt hat. In den "fast 40 Versen", die 2007 veröffentlicht wurden, lernte man den Titelcharakter trotz seiner fürchterlichen Profession als liebenswerten Zeitgenossen kennen. Während fleißig an der Adaption als 2D-Zeichentrickfilm geschraubt wird, bekommen neugierige Leser mit dem vorliegenden Buch vorab einen großzügigen Einblick in seine Entstehung geliefert.


Worum handelt es sich nun aber genau? Um einen Comic sicherlich nicht, obwohl sich das Gefühl beim Durchblättern ob Schwarwels detaillierter Zeichnungen geradezu aufdrängt. Doch da war doch noch etwas Schwergewichtiges in produktionstechnischer Hinsicht, das bei jedem Film irgendwo zwischen Drehbuch und fertigem Produkt steht… richtig! Das Storyboard, das der zunächst abstrakten Erzählung erst den Geist einhaucht – und im konkreten Fall natürlich den von Schwarwel. Wie er sagt, lassen sich durch Storyboards Zeit, Geld und Energie sparen, wenn sie optimal auf Bedingungen und Gegebenheiten der Filmproduktion abgestimmt sind. Dass dieser Zwischenform im kreativen Prozess, die nach außen hin ein Schattendasein fristet, mit dem vorliegenden Buch endlich Aufmerksamkeit zuteilwird, ist nur eines seiner Verdienste – denn schließlich sollte es vor allem auch als Anschauungsmaterial und theroretischer Abriss zum Thema Storyboard betrachtet und verstanden werden – nicht nur die potentiellen Filmemacher von morgen sollten also einen genauen Blick reinwerfen.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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