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Comic-Review: Finsternis 1 (Splitter)

Wo bleibt der tapfere Recke, der die alte Prophezeiung erfüllt und den zerstörerischen Bestien entgegentritt, die das Land des Feuers verheeren?

(C) Splitter Verlag / Finsternis 1 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEs begann vor hundert Jahren, als plötzlich der Himmel Feuer spuckte und aus blühenden Landschaften unwirtliches, von Vulkanen und Lavaströmen durchzogenes Ödland machte. Mit dem tödlichen Regen von oben gelangten auch drachenähnliche Kreaturen auf die Erde, die ebenfalls Feuer spuckten und unzählige Menschen bei ihren Angriffen töteten. Das Reich von König Kirgräd stemmt sich mit der Macht der Verzweiflung gegen die fliegenden Ungetüme, doch es scheint kein Kraut gegen sie gewachsen. Stadt für Stadt, Dorf für Dorf wird von ihnen niedergebrannt und eine Spur aus Rauch und Asche hinterlassen. Noch geschützt von hohen Mauern, harrt der Herrscher aus, wissend dass die finale Schlacht nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.


Während seine Generäle die Lage als aussichtslos beurteilen und laut über eine Kapitulation nachdenken, legt er seine ganze Hoffnung in eine uralte Prophezeiung: "Jedes Jahrhundert wird nur ein einziger kommen, bekleidet mit einer Rüstung aus Eis, in seinen rächenden Händen unser Heil haltend." Vor hundert Jahren trat ein solcher Kämpfer in Erscheinung, der sich der Bedrohung stellte und nie wieder gesehen wurde. Die Ungeheuer schienen ebenso verschwunden, tauchten aber wieder auf und setzten ihr Werk der Vernichtung ungehindert fort. Jetzt aber tritt ein Mann vor den König, der gegen die Übermacht angehen will und dafür die Hand seiner schönen Töchter und drei Gefangene aus dem Kerker verlangt. Er behauptet, schon viele der Monster getöten zu haben, doch ist er tatsächlich der Auserwählte oder nur ein Schwindler?


Andernorts tragen sich nicht minder außergewöhnliche Ereignisse zu. Während die Bewohner auf dem Feld arbeiten, bricht in einem Dorf ein Feuer aus. Zwei verzweifelte Eltern wähnen ihren Sohn in Gefahr, doch der tritt brennend aus ihrem Haus heraus – unversehrt von den Flammen. Ioen ist sein Name, und er scheint für Großes berufen zu sein. Sein Vater unterrichtet ihn im Speerwurf, den der kleine blondgelockte Junge mühelos zu beherrschen scheint und sogar ein Turnier gewinnt. Während er sich darauf vorbereitet, seine Heimat zu verlassen, wird die Armee von König Ti-Harnog, die zur Hilfe eilen will, von den Ungeheuern überrascht und ausgelöscht. Nur zwei Mann überleben und bringen die Kunde von der Katastrophe. Unbemerkt vom König ergreift einer seiner Heerführer die Initiative und marschiert mit seinen Truppen los, doch ereilt ihn das gleiche Schicksal.


Hinter dem prächtigen Cover des Auftakts von "Finsternis" verbirgt sich eine opulente Erzählung aus der Feder von Christophe Bec mit "Herr der Ringe"-Anleihen. Er ist für Splitter-Leser kein Unbekannter und hat für die auf fünf Bände angelegte Serie mit dem Newcomer Iko zusammengearbeitet. Dessen Zeichnungen sind ein wahrer Augenschmaus, sein detaillierter Strich bringt das bedrohliche Setting im Land des Feuers ebenso hervorragend zur Geltung wie die ruhigeren Passagen. Das grafische Vergnügen wird durch die tolle Kolorierung der Digikore Studios abgerundet und macht ordentlich Lust auf die Fortsetzung. Noch ist über die Ungeheuer wenig bekannt und auch die Rollen von Ioen und dem aufgetauchten Kämpfer liegen noch im Dunkeln, es gibt also mehr als genug offene Fragen zu beantworten.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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