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Comic-Review: Deadpool Sonderband 3 (Panini)

Nach dem Vorgeplänkel geht's endlich auf in die Schlacht inklusive jeder Menge Gemetzel und blöder Sprüche.

(C) Panini Comics / Deadpool Sonderband 3 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAller guten Dinge sind drei, und so können wir uns über den bereits dritten Deadpool Sonderband von Panini freuen. Offensichtlich macht sich der Söldner mit der großen Klappe auch hinsichtlich der Verkaufszahlen gut, was nicht nur die weiterhin laufende zweimonatliche Heftserie bestätigt. Auf satten 148 Seiten gibt es nun endlich den Auftakt des zwölfteiligen "Deadpool Corps" zu lesen, dessen fünf Prelude-Ausgaben bereits im Vorgänger abgedruckt worden sind. Hier versammelte Wade Wilson ein (zumindest verbal) schlagkräftiges Team aus seinen Ebenbildern anderer Dimensionen, nachdem ihm der Beobachter in Band 1 beschieden hatte, dass er nur so das bedrohte Multiversum retten könne. Was denn nun genau diese Gefahr sein soll, wurde dem Deadpool-Team ebenso wie der Leserschaft bisher verschwiegen. Nun aber erfahren wir, dass es sich um eines seit Äonen existierendes, wolkenartiges Wesen handelt, dass bereits das Bewusstsein und die Gedanken der Bewohner unzähliger Welten aufgesaugt hat. Eine Art Galactus also, der Hunger hat und stets auf der Suche nach neuen Opfern ist.


Nach einem kurzen Briefing machen sich Deadpool und sein irres Team auf den Weg, um sich dem "Bewusstsein" zu stellen, dessen Aufenthaltsort aber unbekannt ist. So artet die auf dem Papier simple Mission in eine Schnitzeljagd durch verschiedenste Welten aus, bei der dann auch noch jede Menge nerviger Gegner darauf warten, den beliebten Deadpool-Humor nicht zu verstehen und stattdessen den Geschmack der Klinge zu kosten. Auf den Fersen ist der schrägen Truppe auch der nervige Champion, den man zur Täuschung als Mitglied rekrutiert, um ihn anschließend schnell wieder los zu werden. Aber die Galaxie ist klein, und so taucht auch er schließlich unter anderem Namen erneut auf. Und zwar nach der Begegnung mit dem "Bewusstsein", denn – soviel sei verraten – das war erst der Anfang für das Deadpool Corps!


Nachdem es in den von verschiedenen Zeichnern gestalteten Preludes darum ging, Deadpools Teamkameraden vorzustellen und einzusammeln, geht jetzt endlich die Action los. Victor Gischler, den man momentan auch als Autoren in der monatlichen "X-Men"-Serie wiederfindet, hat eine im Grunde völlig simple und oft gesehene 08/15-Bedrohung als Gegner für Wade Wilson & Co. herbeigeschrieben. Das ist sattsam bekannte Kost, doch dient sie ohnehin nur als Vehikel für die gnadenlos blödsinnige Comedy, die sich zwischen den psychisch schwer geschädigten Protagonisten entspinnt. Da passt es wunderbar ins Bild, dass sich das "Bewusststein" letztendlich schwer tut, die Gedanken der verrückten Fünf zu absorbieren. Der Auftakt von "Deadpool Corps" ist liebenswerte leichtfüßige Popcorn-Unterhaltung, vom berüchtigten Rob Liefeld passabel illustriert.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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