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Comic-Review: Gotham City Sirens 1 (Panini)

Autor Paul Dini vereint die drei Sirenen Gothams, um den Schurken ordentlich einzuheizen.

(C) Panini Comics / (C) Panini Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIst eine angeschlagene, in die Ecke getriebene Raubkatze wirklich gefährlicher? Mitnichten, denn Catwoman ist gerade erst auf dem Weg der Besserung, als sich ihr ein zweitklassiger Unhold namens Bonebuster in den Weg stellt, der gerade erst versucht sich in den noch ungeordneten Kräfteverhältnissen einen Namen zu machen. Doch die kürzlichen Ereignisse sind nicht spurlos an der sonst so agilen Catwoman vorübergegangen. In "Heart of Hush" wurde sie Opfer von Hush, der ihr das Herz herausriss, mit der Absicht seinem Erzfeind Batman zu schaden.


Poison Ivy kann Catwoman gerade rechtzeitig aus den Fängen Bonebusters retten. Mittlerweile auf der guten Seite des Gesetzes stehend, erkennt die angeschlagene Catwoman, dass sie auf sich alleine gestellt nicht lange durchhält. Deshalb schlägt sie Poison Ivy und Harley Quinn vor, zukünftig als schlagkräftiges Team zusammenzuarbeiten. Die erklären sich einverstanden und stellen den Teamzusammenhalt sofort auf eine harte Probe, indem sie Catwoman einer harten Tortur unterziehen, um ihr das Geheimnis von Batmans wahrer Identität zu entlocken. An diesem Punkt der Geschichte ist die tiefere Motivation von Catwoman anzuzweifeln, denn kurz darauf verzeiht sie ihren Peinigerinnen und spendiert sogar einen gemeinsamen Unterschlupf.


Die Geschichte legt qualitativ mit der folgenden Episode zu. Thomas Elliot alias Hush, der dank einer plastischen Operation das Aussehen von Bruce Wayne kopiert hat, sinnt auf Rache. Catwoman hat ihm arg geschadet. Aus diesem Grund macht er sich an die naive Harley Quinn heran, die aufgrund der Annäherungsversuche des Playboys in ein moralisches Dilemma gerät: Will sie mit einer Affäre wirklich die instabile Psyche des Jokers herausfordern? Und wie wird Hush die Gespielin des Jokers wieder los? Eine wirklich unterhaltsame Episode mit großartigen Szenen und viel Witz. Ebenfalls hervorragend ist die Geschichte Riddlers von Scott Lobdell, die nur lose mit der Haupthandlung zusammenhängt. Edward Nygma hat sein Alter Ego abgelegt und arbeitet jetzt als seriöser Detektiv in seiner eigenen Detektei. Ein gewiefter Mörder treibt sein Unwesen. Gemeinsam mit Gothams dunklen Ritter gelingt es Nygma, dem Täter das Handwerk zu legen.


Der Künstler Guillem March ist für die dynamischen Zeichnungen und die etwas blasse Farbpalette verantwortlich. Leider rücken manche Einstellungen und die meisten Posen der drei weiblichen Hauptdarsteller etwas zu sehr ihre "Fähigkeiten" in den Vordergrund und geben dem ganzen Comic einen klischeebehafteten, fast schon diskriminierend-reduzierenden Touch. Ein etwas misslungener Marketing-Gag, den drei hochkarätige Schurkinnen/Heldinnen nicht benötigen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Die hohe Erwartungshaltung an einen Autor wie Paul Dini ist vielleicht die größte Bürde des Auftakts der "Gotham City Sirens". Etwas zu durchwachsen und schleppend ist der Beginn, zu fadenscheinig die Beweggründe für ein Team-Up. Angetreten sind die lasziven Sirenen, um den Schurken Gothams ordentlich einzuheizen. So richtig heiß wird aber maximal dem geneigten Leser anhand der schön bebilderten Damen. Eine wirkliche Bedrohung für ernstzunehmende Schurken stellt das Trio jedoch keine dar, doch das Interesse ist geweckt und das weibliche Trio bereit, viele spannende Abenteuer zu erleben. Etwas weniger Laszivität und mehr Tiefgang wäre jedoch wünschenswert.



# # #  Andreas Himmetzberger  # # #
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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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