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Book-Review: Die Bestien (Festa)

Ein Roman wie ein Tritt in den Unterleib. Dieser Thriller macht das Grauen greifbar!

(C) Festa Verlag / Die Bestien / Zum Vergrößern auf das Bild klickenBereits nach wenigen Seiten wird deutlich: Dies ist kein Buch für zarte Gemüter. Anfänglich stellt sich eine gewisse Skepsis ein, ob der Roman des australischen Autors Brett McBean eigenständig genug sein würde, um über die volle Distanz unterhalten zu können. Die literarischen und filmischen Vorbilder sind für den geneigten Leser unschwer zu erkennen und liegen wie eine Blaupause hinter dem Text – doch erweist sich diese Sorge als unbegründet. Die Geschichte beginnt wie ein B-Movie aus den 1970ern und schnell wird klar, wohin die Reise geht. Ein abgelegener Ort in den Bergen Georgias wird zur Todesfalle für ahnungslose Durchreisende, denn die einheimische Bevölkerung frönt der Menschenjagd als Zeitvertreib, wobei auch Folter und Vergewaltigung nicht zu kurz kommen.


Dies ändert sich an dem Tag, als Jim Clayton nach einem längeren Knastaufenthalt zufällig in die Stadt kommt. Genau bis zu eben dieser Stelle wandelt der Autor auf breit ausgetretenen Pfaden, doch dann fügen sich immer neue Mosaiksteine in den Plot ein, die man so aus diesem Genre bisher nicht gewohnt ist und die eine willkommene Abwechslung zu den bekannten Handlungsmustern darstellen. Geschickt lässt McBean übersinnliche Elemente in die Story einfließen, die zunächst nur am Rande von Bedeutung zu sein scheinen, aber im weiteren Verlauf deutlich zulegen und an Bedeutung gewinnen. Das furiose Ende des Romans wird so sicherlich keiner erwarten, versprochen!


Die Sprache dieses Romans ist direkt, fies, roh und nimmt nie ein Blatt vor den Mund. Dazu kommen explizite Gewaltdarstellungen, die eigentlich keinerlei Platz mehr für eigene Interpretationen lassen. Lesern, denen eine solche Direktheit zu weit geht, sollten auf die Lektüre dieses Romans verzichten. Jene, die von Autoren wie Richard Laymon, Brian Keene und Jack Ketchum allerdings nicht genug bekommen können, werden beim Lesen dieses schmutzigen Thrillers anerkennend mit der Zunge schnalzen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis Brett McBean seinen festen Platz auf dem Olymp der Horrorautoren eingenommen hat. Gratulation an den Festa Verlag, hier hat man wirklich einen Rohdiamanten gehoben. 



# # # Oliver Fleischer # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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