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Audiobook-Review: Die Elfen 2 (Folgenreich/Universal)

Spannende Fortsetzung des hochkarätigen verhörspielten Fantasyspektakels von Bernhard Hennen. Zurücklehnen und genießen!

(C) Folgenreich/Universal Music / Die Elfen 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMan kann Dennis Ehrhardt und das Label Folgenreich nur zu der Entscheidung beglückwünschen, die Serie "Die Elfen" gleich mit drei Folgen starten zu lassen, denn so schafft man ein solides Fundament auf dem Markt und die Fans werden nicht lediglich mit einer Folge abgespeist und müssen dann drei Monate oder länger auf die Fortsetzung warten. Solch ein Vorgehen wäre bei einer so komplexen Handlung, wie sie dem Hörer bei "Die Elfen" geboten wird, auch äußerst kontraproduktiv, denn es dürfte schwer fallen sich nach längeren Pausen zwischen den Folgen an alle Handlungsstränge zu erinnern.


Inhaltlich setzt die zweite Episode dort ein, wo die erste ihr Ende fand. Erneut werden wir Zeuge des Verhörs der Elfe Lyndwyn durch die Trolle und erfahren von der gefahrenvollen Flucht der Elfenkönigin über die Elfenpfade ins Reich der Menschen. Hier findet sie Unterschlupf bei Alfadas, einem Menschen der bei den Elfen aufgewachsen ist und nun die Position des Häuptlings seines Dorfs bekleidet. Ollowain bittet die Menschen um Unterstützung im Kampf gegen die Trolle. Ein Heer der Menschen wird entsandt, um die Festung von Phylangan zu verteidigen.


"Firnstayns Kinder" steht dem Auftakt in nichts nach. Im Gegenteil, die Handlung nimmt deutlich an Fahrt zu und bietet alles, was für eine rasante Reise durch die Welt der Elfen notwendig ist. Strahlende Helden, Zauberei, düstere Geheimnisse und viele unterschiedliche Gruppierungen, die alle ihre eigenen Ziele zu verfolgen scheinen. Dazu eine Kulisse die keine Langeweile aufkommen lässt, ob nun das maritime, raue Umfeld der Fjordlande, die bedrohlichen Elfenpfade oder die klirrende Eiswelt der Hochebene – alle diese beeindruckenden Landschaften erwachen hier zum Leben.


Die eingesetzten Geräusche vermitteln ein sehr detailreiches Bild und ermöglichen es dem Hörer auf einfache Weise, sich das fantastische Reich der Elfen vorzustellen. Besonders gut gelingt dies, wenn man das Hörspiel über Kopfhörer genießt. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist bei dieser Produktion das Gefühl von Raum, das vermittelt wird, und leider viele Produktionen vermissen lassen. Wenn sich hier 500 Krieger auf einem offenen, weiten Feld versammeln, so klingt dies auch danach und nicht wie eine Zusammenkunft im heimischen Wohnzimmer. Dies gilt natürlich genauso für Wohnhäuser, große Hallen und schmale Pfade im ewigen Eis. Hier passt einfach alles.


Das agierende Personal erfährt eine deutliche Erweiterung, so kommt nun das Volk der Menschen hinzu und auch im Kreis der Elfen betreten einige neue Charaktere die Bühne. Es gibt keine Ausfälle in Sachen Qualität, denn hier sind nur Profis bei der Arbeit. Allerdings gibt es einige Neuzugänge, die ein wenig aus der großen Anzahl von Stimmen hervorragen. Da wäre zum einen Sascha Rotermund, der gekonnt die Rolle des menschlichen Heerführers Alfadas verkörpert. Ihm nimmt man in jeder Sekunde einerseits den besorgten Vater und andererseits den Krieger ab, eine beeindruckende Leistung. Eine gute Vorstellung liefern ebenso Dirk Hardegen als Schlitzohr Lambi und Eckart Dux als alter ränkeschmiedender Häuptling Horsa Starkschild. Dazu kommen noch einige Sprecher die bereits in der ersten Folge ihren Auftritt hatten, nun aber deutlich an Kontur hinzugewonnen haben. Zu nennen sind hier Cathlen Gawlich als Silvyna und Martin Kessler als Kentaur Orimedes, beide legen noch einmal deutlich in ihren Rollen zu und tragen dazu bei, dieses Hörspiel zu einer rundum gelungenen Angelegenheit zu machen.


Ein kurzes Wort noch zu einigen Kritikern, die dieser neuen Serie vorgeworfen haben, die geschilderten Ereignisse hätte Produzent XY aber in weniger als fünfzig Minuten erzählt. Hier stellt sich die Frage: Ist dies ein Qualitätsmerkmal? Eine epische Geschichte wie "Die Elfen" verdient es in einem ausführlichen und großen Rahmen erzählt zu werden, dazu gehört auch die genauere Schilderung eher nebensächlich anmutender Handlungsstränge. Das geht vollkommen in Ordnung, so lange es nicht in Langatmigkeit und Langeweile mündet, beides findet man in "Firnstayns Kinder" zu keiner Zeit. Hier ist kein Abfall der Qualität zu erkennen. Alles beim Alten, ein Hörspiel auf Spitzenniveau!



# # # Oliver Fleischer # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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