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Comic-Review: Batman – Die Rückkehr von Bruce Wayne (Panini)

Nachdem es Batmans Alter Ego in die Steinzeit verschlagen hat, muss er sich seinen Weg durch die Jahrtausende zurück in die Gegenwart kämpfen – was Autor Grant Morrison nutzt, um uns den dunklen Ritter einmal von ganz neuen Seiten zu zeigen.

(C) Panini Comics / Batman - Die Rückkehr von Bruce Wayne / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEs geschah am Ende des DC-Crossovers "Final Crisis", als Superbösewicht Darkseid Batman mit Omega-Strahlen beschoss und ihn damit auf eine Reise quer durch die Zeit schickte, angefangen in der prähistorischen Ära. Die nun als Paperback erschienene Miniserie "Batman: The Return of Bruce Wayne" erzählt, wie Bruce Wayne sich ohne Gedächtnis in sechs verschiedenen Zeitaltern bewähren und Stück für Stück zu seiner Batman-Persona zurückfinden muss: Als Höhlenmensch in der Steinzeit, Inquisitor zur Zeit der Hexenverbrennungen, Pirat im 18. Jahrhundert, Revolverheld (wenngleich Batman-gerecht ohne Revolver) im Wilden Westen, Privatdetektiv im 20. Jahrhundert und schließlich als Neuinkarnation des Dunklen Ritters in der Gegenwart.


Das Spannende an diesem Konzept ist nicht nur die Tatsache, dass jede der sechs US-Ausgaben ihren eigenen Zeichner hat, sondern vor allem, dass jedes Kapitel uns unterschiedliche Facetten des Batman-Charakters näherbringt und ihn damit mehr oder weniger von Grund auf neu konstituiert. Morrison geht es um die Frage, was Batman auszeichnet. Und so steht auch am Ende der Geschichte eine neue Erkenntnis Bruce Waynes über sein Alter Ego, die nachhaltige Auswirkungen mit sich bringt.


Die Ideen, die in "Die Rückkehr von Bruce Wayne" stecken, sind extrem spannend, allerdings liest sich die Geschichte in der Theorie leider ein Stück besser als in der tatsächlichen Umsetzung. Es stellt sich die Frage, ob eine Erzählung dieses epischen Rahmens nicht zu viel für das sehr begrenzte Format sechs gewöhnlicher Ausgaben ist, vor allem da sie sich zusätzlich noch mit Batmans JLA-Kumpels beschäftigt, die auf der Suche nach ihm sind, ohne viel zur Handlung beizutragen. Deren Story wird nämlich eigentlich separat in "Time Masters: Auf der Suche nach Batman" ("100% DC" Band 32) erzählt, und da es natürlich eine Reihe von Twists der Sorte "Das war von Anfang an so geplant!" geben muss, die das Geschehen zusätzlich überladen und verkomplizieren, wäre etwas weniger mehr gewesen. Trotzdem bleibt "Die Rückkehr von Bruce Wayne" ein immerhin lesenswertes Experiment, gerade für Fans des Fledermausmanns.



# # # Andreas Dobersberger # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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