Ein Parapsychologe, ein Liebespaar und ein Kreuzfahrtschiff mit einschlägiger Vergangenheit spielen die Hauptrollen in dieser Folge.
Chefsteward Baker verdient sich auf einem Kreuzfahrtsschiff etwas Taschengeld durch Menschenschmuggel. Das lief schon öfters ganz gut, doch dieses eine Mal ist es kein gewöhnlicher Passagier, den er in den Tiefen des Ozeandampfers versteckt. Der junge Mann hat offensichtlich eine tiefe Beziehung zum Schiff, die noch von alten Zeiten herrührt. Älter als er selbst und das Schiff. Ein junges Liebespaar und ein Parapsychologe, die Gäste auf dem Schiff sind, machen mit dem Mann Bekanntschaft – oder besser gesagt mit seinem dunklen Geheimnis. Als das junge Fräulein sich als gutes Medium erweist und der Parapsychologe endlich etwas zu tun bekommt, nimmt die Geschichte ihren unaufhaltsamen Lauf.
Der Plot von "Kreuzfahrt in die Hölle" ist etwas verwirrend gestaltet. Von dem am Anfang erwähnten Passagier ist lange keine Rede, die Handlung dreht sich bald hauptsächlich um das junge Paar und den nervigen Geisterexperten. Dass die Geschichte auch noch von einer Rahmenhandlung bereichert wird, in welcher der Steward Baker rückblickend erzählt, erleichtert es dem Hörer nicht unbedingt, der Story zu folgen. Die Handlungsspirale dreht sich dann langsam weiter, wirklich Tiefsinniges hat man aber nicht zu erwarten, und besonders gruselig wird es auch diesmal nicht, auch wenn das Tor zur Hölle geöffnet wird.
Auf der Technikseite kann die Serie wieder überzeugen, die Sprecher sind mit ihren Dialogen zwar nicht wirklich gefordert, erledigen ihre Sacher aber durchwegs überzeugend. Auch die Soundeffekte sind wie gewohnt auf hohem Niveau. Die Geschichte, auf der das Buch basiert, ist diesmal der Feder von Wolfgang Hohlbein entsprungen, doch der komplexe Aufbau passt hier nicht so recht ins Konzept. Insgesamt eine etwas verwirrendes Folge der "Geister-Schocker"-Reihe, die technisch zwar überzeugt, ansonsten aber eher wenig Grusel und Spannung übrig lässt.
# # # Georg Haßlinger # # #