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Comic-Review: Die Muppet Show 1 (Ehapa)

Roger Langridge versorgt endlich auch die deutschen Fans von Jim Hensons kultiger Puppenriege mit neuen Abenteuern.

(C) Egmont Ehapa Verlag / Die Muppet Show 1 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWer seine Kindheit in den 1980er Jahren verbracht hat, wird unschwer an der "Muppet Show" vorbeigekommen sein, die ab 1976 in England, den Vereinigten Staaten und kurze Zeit später auch in unseren Breiten in insgesamt fünf Staffeln über die Bildschirme flimmerte. Nach vielen Jahren vorrangig in der Werbeindustrie konnte Jim Henson ab 1969 großen Einfluss auf die Realisierung der "Sesamstraße" nehmen, in der bereits viele bekannte Figuren wie Kermit der Frosch oder Rowlf der Hund auftauchten. Sein Folgeprojekt, das nicht mehr nur ausschließlich für Kinder konzipiert worden war, sondern sich auch an Erwachsene richtete, war eine Abfolge von Sketchen und Musiknummern, die schnell für ihren teils absurden Humor und die Slapstickeinlagen berühmt wurde. Im Mittelpunkt der Episoden standen Varieténummern, die von Kermit dem Frosch präsentiert wurden, der gleichzeitig auch seine Puppenkollegen unter Kontrolle halten musste.


Nachdem mittlerweile drei Staffeln der "Muppet Show" auf DVD erschienen sind, versorgt uns Ehapa nun auch mit den Comic-Abenteuern aus der Feder von Roger Langridge. Im ersten Band, passenderweise "Applaus, Applaus, Applaaauuus!" betitelt, gibt es vier Geschichten zu lesen, die sich jeweils um einen Charakter drehen und ein Problem, das gelöst werden will. So ist es beim Auftakt ausgerechnet der Showrunner Kermit, der betrübt scheint und von seinen Kollegen wenig erfolgreich aufgemuntert werden soll, anschließend scheint Fozzie Bär seine Wirkung auf der Bühne verloren zu haben. Während Scooter in der dritten Story verzweifelt herauszufinden versucht, um welches Tier es sich bei Gonzo eigentlich handelt, rückt zum Finale Miss Piggy einer zwielichtigen Wahrsagerin auf die (ebenfalls schweinische) Pelle.


Ganz im Stil der Fernsehepisoden kreiert Langridge eine abwechslungsreiche Collage aus Sketches, Gesangseinlagen und altbekannten Standards – alle sind sie dabei: Die köstliche "Star Trek"-Parodie "Schweine im Weltall", der dänische Koch (beziehungsweise im Original "Swedish Chef"), das Muppet-Labor, die Tierklinik oder Fozzie Bär als knallharter Schnüffler. Der Wiedererkennungswert ist dementsprechend hoch und hält jede Menge augenzwinkernde Momente für Connaisseure bereit, aber auch Neueinsteiger erhalten einen gelungenen Überblick in die geniale Materie "Muppet Show". Langridge hat sich erkennbar viel Mühe gegeben und eine spaßige Comic-Adaption geschaffen, die durchaus mit dem Humor des TV-Pendants mithalten kann. Die Zeichnungen sind liebevoll gestaltet und auch die deutsche Übersetzung hat sich bei den vielen gereimten Sätzen keine Blöße gegeben. Als Bonus gibt es übrigens die ersten Seiten, die Langridge vor seiner Verpflichtung als offizieller Zeichner der Muppet-Comics gestaltet hat. 



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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