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Audiobook-Review: Gruselkabinett 43 (Titania Medien/Lübbe Audio)

Mit "Das Haus des Richters" ist ein wahrer Klassiker Bram Stokers stimmungsvoll in Szene gesetzt worden.

Gruselkabinett 43 (C) Titania Medien/Lübbe Audio / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIm England des ausgehenden 19. Jahrhunderts möchte sich Mathematik-Student Malcolm Malcolmson auf seine Abschlussprüfungen vorbereiten, dafür sucht er Abgeschiedenheit und Einsamkeit. In Benchurch findet er ein altes, riesiges Gebäude, in das er sich einmietet. Das Haus hat einen schlechten Ruf und gilt als unbewohnbar. Umso glücklicher ist der Makler über den neuen "Mieter" (Malcolm darf mietfrei einziehen), will er doch beweisen, dass nichts von den Gerüchten um das Haus des Richters der Wahrheit entspricht. Trotz zahlreicher Warnungen bezieht Malcolm sein Quartier und legt nun Nachtschicht um Nachtschicht ein. Schon bald geschehen merkwürdige Dinge und mit der Ruhe, nach der er sich gesehnt hat, ist es schneller vorbei als ihm lieb ist. Ratten machen ihm das Leben schwer und der Richter versucht ihn durch Alpträume zum Ausziehen zu bewegen.


Bram Stoker spielt in "Das Haus des Richters" mit dem Klischee des schrulligen Naturwissenschaftlers. Dieser sicherlich begabte Mathematik-Student kann vielleicht mit Zahlen und Formeln umgehen, der gesunde Menschenverstand und das logische Denken haben bei ihm aber keinen besonders hohen Stellenwert. Dadurch entsteht eine gewisse Komik. Bram Stokers Vorlage wurde sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt, das Hörspiel glänzt durch eine tolle Besetzung aller Sprechrollen. Die musikalische Untermalung und die geräuschvolle Akustik sind stimmig und bauen eine gewisse Spannung auf.


Das an sich eigentlich langweilige und stellenweise unlogische Vorbild gewinnt so eindeutig an Wert. Der Märchencharakter, den dieses Werk sonst auszeichnet, tritt dadurch etwas in den Hintergrund. "Das Haus des Richters" ist wieder ein sehr stimmungsvolles Hörspiel der "Gruselkabinett"-Reihe, auch wenn es nicht ganz mit einigen seiner Vorgänger mithalten kann. Dies liegt jedoch nicht an der herausragenden Umsetzung, sondern vielmehr an der doch schwächeren Vorlage Bram Stokers. Wie immer gilt daher die Devise, einfach mal reinzuhören und sich eine eigene Meinung zu bilden.



# # # Kathrin Schauer # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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