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Comic-Review: Batgirl 1 (Panini)

Stephanie Brown ist das neue Batgirl und legt im vorliegenden Reboot einen soliden Neustart mit einigen inhaltlichen Schwächen, aber cool gezeichneten Actionsequenzen hin.

Andreas Grabenschweiger / Batgirl 1 (C) Panini Comics / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMit "Ein Neuanfang" wechselt auch Batgirls Kostüm den Besitzer. Nachdem im Batman-Universum mit der "Reborn"-Serie bereits viele Superhelden-Outfits den Träger gewechselt haben, tritt im Reboot von Batgirl die noch sehr junge Stephanie Brown in die großen Fußstapfen von Batgirl und somit auf die Abschußliste diverser Ganoven von Gotham City. Zwar mag Stephanie Brown jung und unbedarft wirken, sie ist aber kein unbeschriebenes Blatt.

Eigentlich hat Stephanie es ihrem Vater, ein Verbrecher namens Cluemaster, zu verdanken, dass sie ein Doppelleben als Kämpferin für die Gerechtigkeit aufnimmt. In der Rolle von Spoiler half sie Robin ihren Vater endgültig hinter schwedische Gardinen zu bringen. Der Kontakt mit dem dynamischen Duo und ihre Tätigkeit als Spoiler verhalf ihr schließlich zu ihrem ersten Fledermaus-Kostüm, denn nachdem Tim Drake sein Robin-Outfit aufgab, bot Batman ihr an sein neuer Sidekick zu werden. Ihre Tätigkeit als Robin ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn als sie Batmans Anweisungen nicht befolgt, wird ihr das Kostüm wieder abgenommen.


Nach Batmans "Ableben" scheint Batgirl Cassandra Cain ihre Motivation verloren zu haben und wirft ihr Superheldenkostüm buchstäblich hin. Stephanie Brown, die zu dieser Zeit wieder als Spoiler gegen die nicht enden wollende Verbrecherschar in Gotham City antritt, schlüpft kurzerhand in das Kostüm. Aber die Veränderung bleibt nicht unbemerkt, denn auch Kleinstkriminelle scheinen die gut ausgebildete Stephanie in der Rolle von Batgirl nicht richtig ernst zu nehmen. Zwar entfällt die klassische Sinnsuche im Leben eines neuen Superhelden, da Stephanie von Anfang an bereit ist die neue Aufgabe anzunehmen, dennoch bereiten ihr Schlafmangel, ihr Studentinnenleben und ihr Doppelleben einige Schwierigkeiten. So kommt es wie gerufen dass Barbara Gordon alias Oracle, selbst gerade inmitten einer Sinnkrise, der jungen Frau annimmt und ihr bei den nächtlichen Streifzügen Rückendeckung gibt.


Im Verlauf der ersten drei Geschichten lernen die beiden Frauen sich aufeinander zu verlassen und zu verstehen. Eine Reihe von Ganoven kreuzen den Weg des jungen Batgirls, keine allzugroße Herausforderung und ein perfektes Training für die erste echte Bedrohung, die sich bereits in den dunklen Ecken der Stadt zusammenbraut. Eine neue Designerdroge namens "Thrill" verbreitet sich rasend schnell unter den Bewohnern Gothams, die jeden Konsumenten unkontrollierbare Aggressionsanfälle beschert. Der große Widersacher lässt nicht lange auf sich warten. Batgirl und Oracle stoßen bei ihren Ermittlungen auf den Urheber der Droge, Scarecrow, der vor allem die unerfahrene Stephanie mit ihren inneren Konflikten konfrontiert und sie vor eine harte Bewährungsprobe stellt.


Der erste Band bringt die ersten vier Abenteuer des neuen Batgirls gesammelt in hoffentlich viele Regale der Leser. Zeichner Garbett bringt den Reboot wunderschön zu Papier, wobei vor allem die Actionsequenzen noch zusätzlich herausstechen, und Autor Bryan Q. Miller setzt die Figuren in einen passenden Rahmen. Obwohl die Geschichte der ersten drei Teile etwas schwach ist und vorrangig der Etablierung der beiden Frauen in ihren jeweiligen Rollen dient, weiß "Ein Neuanfang" doch zu unterhalten. Das neue Batgirl birgt noch ungenutztes Potential, das hoffentlich in den weiteren Bänden noch zum Vorschein kommt.



# # #  Andreas Himmetzberger  # # #





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Strikter Kaufbefehl.
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